Bei der Arbeitsplatzgestaltung 4.0 handelt es sich um ein relativ neues Konzept, bei dem Kreativität und Effizienz auf dynamische Art und Weise miteinander verschmelzen. Zielstellung ist die Etablierung einer modernen und menschengerechten Arbeitswelt. Neben technologischen Innovationen stehen aber auch das individuelle Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter:innen an ihrem Arbeitsplatz im Zentrum des Interesses. Studien zufolge sind deine Mitarbeiter:innen an ergonomischen Arbeitsplätzen im Schnitt 10 bis 15 Prozent produktiver, beziehungsweise fallen bis zu 2,5 Prozent seltener krankheitsbedingt aus. Arbeitsplatzgestaltung 4.0 verkörpert daher eine Transformation von althergebrachten Arbeitsplätzen hin zu inspirierenden und gesunden Umgebungen – sowohl für die physische, als auch für die psychische Gesundheit. Nur so können die Potenziale deiner Mitarbeiter:innen voll ausgeschöpft und gefördert werden.
Doch, wie genau kann eine Verbesserung der bestehenden Arbeitsatmosphäre umgesetzt werden? Der nun folgende Artikel zeigt dir einmal die bedeutenden Schlüsselelemente des neuen Arbeitsplatzgestaltung 4.0-Konzepts auf – angefangen bei ergonomischer Bürogestaltung bis hin zu sichereren Arbeitsumgebungen im Handwerk erfährst Du hier alles Wichtige zu diesem Thema. Entdecke mit uns die Zukunft der Arbeitsplatzkultur, in der die Harmonie zwischen Menschen und Technologie eine neue Dimension der beruflichen Erfahrung schafft!
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung – was ist das überhaupt?
Ergonomie am Arbeitsplatz kann als ein zentraler Aspekt moderner Arbeitswelten betrachtet werden. Ganz konkret geht es hier um die Anpassung der Arbeitsumgebung an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten deiner Mitarbeiter:innen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz fördert die physische und psychische Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit und stellt nicht zuletzt ein wichtiger Indikator bei der persönlichen Wahl des/der Arbeitgebers/Arbeitgeberin dar. Die multidisziplinäre Wissenschaft, die sich mit der optimalen Anpassung von Arbeitsbedingungen an die menschlichen Körpermaße, Bewegungsabläufe und kognitiven Prozesse orientiert, strebt danach, eine harmonische Symbiose zwischen Mensch und Arbeitsumgebung zu schaffen.
Ein ergonomischer Bürostuhl, ein gerundeter PC-Bildschirm, die Dämmmatte unter Steharbeitsplätzen in der Industrie oder die Schallisolierung mit speziellen Kopfhörern – dies sind nur einige Beispiele, mit denen Ergonomie am Arbeitsplatz schon heute erfolgreich umgesetzt wird. Eine derartig optimierte Arbeitsumgebung reduziert nicht nur das Risiko von gesundheitlichen Beeinträchtigungen, sondern verbessert auch die Produktivität und Zufriedenheit deiner Mitarbeiter:innen. Folgende Themenschwerpunkte sind in puncto ergonomische Arbeitsplatzgestaltung daher von besonderem Interesse:
- Arbeitsplatzgestaltung
- Reduzierung körperlicher Belastungen bei der Arbeit
- Unterstützung durch ergonomische Hilfsmittel
- Betrachtung psychologischer Aspekte
- eine gute Beleuchtung und ein angenehmes Raumklima
- eine produktive und nachhaltige Arbeitsorganisation
- regelmäßige Gesundheitsförderung
- ganzheitliche Kommunikation und Interaktion
Das spannende Feld der Ergonomie am Arbeitsplatz, beziehungsweise der Arbeitsplatzgestaltung weist daher eine ganze Reihe von Faktoren auf, bei denen eine arbeitsfreundliche Umgebung, eine gute Gesundheit, ein hoher Sicherheitsstandard und eine größtmögliche Produktivität der Mitarbeiter:innen zum Ziel stehen.
Rechtliche Rahmenbedingungen für die Gestaltung des Arbeitsplatzes
Die gesetzlichen Hauptwerke für die rechtlichen Rahmenbedingungen in Bezug auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes stellen in Deutschland zum einen die Arbeitsstättenverordnung (oder auch: ArbStättV) und das Arbeitsschutzgesetz (oder auch: ArbSchG) dar. Insbesondere § 3 Absatz 1 ArbStättV verpflichtet Arbeitgeber:innen dazu, ergonomische Maßnahmen bei der Arbeitsgestaltung zu ergreifen und dabei den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene zu berücksichtigen.
Zusätzlich ist im Betriebsverfassungsgesetz (oder auch: BetrVG), nämlich im § 91 BetrVG, geregelt, dass Arbeitnehmer:innen bei der Gestaltung ihres individuellen Arbeitsplatzes ein Mitbestimmungsrecht haben. Hinzukommen spezifische Regelungen, wie beispielsweise die DIN EN ISO 26800 Norm – dieser Standard behandelt die Ergonomie von Mensch-System-Interaktionen. Die genannten Gesetzeswerke, Paragrafen und Normen bieten klare Leitlinien, wie Arbeitgeber:innen ergonomische Arbeitsbedingungen sicherstellen können, um sowohl den gesetzlichen Vorgaben als auch den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht zu werden.
Organisatorische Arbeitsplatzgestaltung – effiziente Strukturen für motivierte Mitarbeitende
Beschäftigen wir uns zunächst mit der organisatorischen Arbeitsplatzgestaltung. Durch eine sorgfältige Strukturierung von Arbeitsprozessen kann hier bereits einiges bewirkt werden. Umgesetzt werden kann dies auf folgendermaßen:
- klare Abläufe (beispielsweise durch standardisierte Prozesse, Regeln und Zuständigkeiten)
- transparente Kommunikationswege (beispielsweise unkompliziert via Mail, Anruf oder Ticketsystem)
- Berücksichtigung individueller Stärken (beispielsweise durch Festlegung von Champions in bestimmten Aufgabengebieten oder Themenbereichen)
- Schaffung einer positiven Arbeitsatmosphäre (beispielsweise durch eine förderliche und positive Unternehmenskultur)
- Kollaboration fördern (beispielsweise durch mehr Teamwork, Jour Fix oder Teammeetings in regelmäßigen Abständen)
- Retrospektiven einführen (beispielsweise Quality-Check-ups)
Eine gut organisierte Arbeitsumgebung und abgestimmte Arbeitsinhalte ermöglichen es deinen Mitarbeiter:innen, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, fördert die Zusammenarbeit und trägt somit zur langfristigen Motivation und Effizienzsteigerung bei.
Technologische Arbeitsplatzgestaltung – Innovationen für zukunftsorientierte Arbeitsprozesse
Bei der technologischen Arbeitsplatzgestaltung geht es hingegen mehr um die Integration innovativer Technologien, die eine modernere, anpassungsfähigere Arbeitsumgebung schaffen sollen. Hierfür bieten sich wiederum die folgenden Maßnahmen an:
- Automatisierung (beispielsweise durch den Einsatz von RPA, künstlicher Intelligenz oder Robotic)
- Nutzung digitaler Plattformen (beispielsweise Cloud, Collaboration- und Projektmanagementsoftware)
- schnellere Informationsverarbeitung (beispielsweise durch eigene Tools, mithilfe von Low-Code-Plattformen erstellt)
- smarte Büro- oder Industrietechnik (beispielsweise zur Raumtemperatursteuerung, zur Steuerung von Geräten oder zur Erkennung von Problemen)
Die technologische Arbeitsplatzgestaltung trägt somit nicht nur zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bei, sondern ermöglicht auch eine vorausschauende Anpassung an die dynamischen Anforderungen der Arbeitswelt von morgen. Diese dient daher als wertvolle Unterstützung bei der Etablierung eines nachhaltigeren Arbeitssystems in deinem Unternehmen!
Psychische und physische Gesundheit am Arbeitsplatz – Ursachen, Wirkungen und Präventionsmaßnahmen
Ein hohes Maß an psychischer und physischer Gesundheit bilden das Fundament für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit im Arbeitsprozess. In einem sich ständig wandelnden beruflichen Umfeld sind die Ursachen und Wirkungen auf die Gesundheit von zentraler Bedeutung. In den nun folgenden Unterabschnitten möchten wir mit dir gemeinsam daher einmal die vielschichtigen Faktoren erkunden, die die psychische und physische Gesundheit am Arbeitsplatz beeinflussen. Darüber hinaus sollen effektive Präventionsmaßnahmen genannt werden.
Psychische Belastungen
Psychische Belastungen umfassen alle Faktoren, die die geistige und emotionale Gesundheit in jeglicher Form beeinflussen können. Hierunter fallen zum Beispiel die folgenden Belastungen:
- hoher Arbeitsdruck
- unklare Aufgaben
- Arbeitsunterforderung oder Arbeitsüberforderung
- Konflikte mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten
- Unsicherheit des Arbeitsplatzes
- emotionaler Stress
Die Auswirkungen von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz können gravierend sein: Neben ernsthaften Auswirkungen auf die Gesundheit kann übermäßiger, psychischer Stress auch zu Angstzuständen und einer geringeren Lebensqualität führen (und nicht zuletzt auch zu weniger Arbeitsleistung). Daher ist die Identifikation und Bewältigung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz entscheidend für das Wohlbefinden deiner Mitarbeiter:innen und die langfristige Produktivität.
Physische Belastungen
Physische Belastungen hingegen beziehen sich auf Einflüsse, die die körperliche Gesundheit beeinflussen, beziehungsweise beeinträchtigen. Beispiele für physische Belastungen sind unter anderem:
- ergonomische Probleme bei der Arbeitsplatzgestaltung
- (dauerhaft) schwere körperliche Arbeit
- erhöhte Lärmpegel und Vibrationen
- belastende Körperhaltungen
- Exposition gegenüber schädlichen Substanzen
Die Auswirkungen von physischen Belastungen sind nicht zu unterschätzen: Sie können zu körperlichen Beschwerden, Verletzungen und langfristigen Gesundheitsproblemen oder gar Arbeitsunfällen führen. Die Identifikation und Prävention von physischen Belastungen sind daher von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit und Sicherheit deiner Mitarbeiter:innen zu gewährleisten und deren Arbeitsfähigkeit nachhaltig zu erhalten.
Bedeutung des Gesundheitsschutzes für Mitarbeitende
Nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern vor allem auch gesetzlich vorgeschrieben, solltest Du dich als potenzielle:r Unternehmer:in unbedingt um die psychische sowie physische Gesundheit deiner Mitarbeitenden kümmern! Durch die Identifikation und Minimierung von psychischen und physischen Belastungen wird nicht nur das Risiko von Gesundheitsproblemen reduziert, sondern auch das Arbeitsumfeld verbessert. Konkrete Gegenmaßnahmen könnten zum Beispiel folgendermaßen umgesetzt werden:
- Klare Kommunikation ermöglichen: Eine offene und transparente Kommunikation reduziert Unsicherheiten.
- Strukturiere deine Arbeitsorganisation: Vermeide hierfür Über- oder Unterforderung und schaffe klare Verantwortlichkeiten.
- Ergonomische Gestaltung: Passe deine Arbeitsplätze an ergonomische Standards an und minimiere körperliche Belastungen.
- Biete Schulungen und Gesundheitsförderung an: Schulungen zu ergonomischen Praktiken, Entspannungsübungen sowie Programme zur Förderung von Bewegung und ganzheitlicher Gesundheit sind hier eine wertvolle Investition.
- Erhöhe deine allgemeine Arbeitssicherheit: Gewährleiste unbedingt auch, dass alle gängigen Sicherheitsstandards eingehalten werden, mit denen Unfälle und Verletzungen verhindert werden können.
Homeoffice sowie zukunftsfähige Arbeitsplatzmodelle
Längst befindet sich der Bildschirmarbeitsplatz nicht mehr nur im Büro, sondern auch zu Hause oder unterwegs. Mitarbeitende schätzen die damit verbundene Flexibilität und den Wegfall von Pendelzeiten teilweise enorm. Arbeitgeber:innen tragen aber dennoch die Verantwortung für sichere Telearbeit, die klaren rechtlichen Rahmenbedingungen folgt.
Hierunter fallen unter anderem die Bereitstellung geeigneter Arbeitsmittel (wie beispielsweise einen Bürostuhl, Stehtische oder ergonomische Eingabegeräte). Die Kriterien für einen sicheren Heimarbeitsplatz werden im Übrigen von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (oder auch: DGUV) festgelegt – diese nimmt im Falle eines Arbeitsunfalls eine sorgfältige Gefährdungsbeurteilung vor. Werden die Kriterien nicht eingehalten, kann dies dazu führen, dass die Versicherung nicht zahlt und das Unternehmen gegebenenfalls auf den Kosten sitzenbleibt!
Büroarbeitsplatz – Ergonomie für mehr Produktivität
Im Durchschnitt verbringen Deutsche rund 40,5 Stunden pro Woche im Büro – jeder Zehnte sogar mehr als 48 Stunden! Bildschirme und lange Bürozeiten sind für viele Arbeitnehmer:innen daher an der Tagesordnung. Die Gestaltung des Büroarbeitsplatzes wird damit zu einem entscheidenden Faktor für Produktivität und (nachhaltiges) Wohlbefinden. Lass uns in den nachstehenden Unterabschnitten daher noch speziell in die Welt der Büroergonomie eintauchen, wo Komfort und Effizienz Hand in Hand gehen.
Sitzarbeitsplatz
Auch in modernen Büroumgebungen ist der Sitzarbeitsplatz nach wie vor das Maß aller Dinge. Während ein ergonomischer Bürostuhl hier die richtige Körperhaltung fördert und Belastungen reduziert, so können individuell einstellbare Tische eine optimale Höhenanpassung ermöglichen. Die Platzierung von Bildschirmen auf Augenhöhe minimiert zudem Nackenverspannungen. Eine gut durchdachte Organisation von Arbeitsmaterialien und eine angenehme Beleuchtung tragen außerdem dazu bei, einen effizienten Sitzarbeitsplatz zu schaffen, der die Gesundheit und Leistungsfähigkeit deiner Mitarbeitenden fördert.
Steharbeitsplätze
Viele Büroräume sind mittlerweile mit ihnen ausgestattet: Die Rede ist von Steharbeitsplätzen. Sie bieten vor allem im vom Sitzen dominierten Büroalltag eine erfrischende und vor allem auch rückenfreundlichere Entlastung. „Sitzen ist das neue Rauchen!“, so heißt es, weshalb Stehtische und Stehhocker vielerorts eine willkommene, alternative Lösung für gesundheitsbewusste Arbeitnehmer:innen darstellt. Denn ergonomisch gut gestaltet, fördert ein Steharbeitsplatz im Büro nicht nur die richtige Körperhaltung, sondern steigert auch die Energie und Konzentration. Individuelle Anpassungen können zudem durch ergonomischer Matten, wie beispielsweise Anti-Ermüdungsmatten, vorgenommen werden.
Zukunftstrends in der Arbeitsplatzgestaltung
Perspektivisch wird es in der Arbeitswelt zu einer verstärkten Humanisierung und damit zu mehr und mehr Berücksichtigung anthropometrischer Aspekte kommen. Gemeint ist damit eine Symbiose aus Menschen und Maschine, die auf die individuellen Körperkräfte und Körpermaße abgestimmt wird. Innovative Ansätze im Bereich der Arbeitsplatzgestaltung setzen vermehrt auf die folgenden Technologien:
- Virtual Reality (kurz: „VR“) Schulungen ermöglichen eine gefahrlose Übung komplexer Aufgaben und fördern Sicherheit am Arbeitsplatz
- intelligente, anthropometrische Büromöbel passen sich automatisch an die individuellen Bedürfnisse und Greifräume am Arbeitsplatz an
- exoskeletale Unterstützungssysteme können physische Belastungen von Mitarbeiter:innen reduzieren, indem weniger eigene Körperkräfte abgerufen werden
- intelligente Sensorik überwacht die Arbeitssicherheit
- das Internet of Things (kurz: „IoT“) ermöglicht es ebenfalls, die Arbeitsumgebung individuell an die Präferenzen und Bedürfnisse der Nutzer:innen anzupassen
Die Trends im Bereich Gestaltung von Arbeitsplätzen streben also nicht nur nach Effizienz, sondern auch nach einem Gleichgewicht zwischen fortschrittlicher Technologie und menschenzentriertem Wohlbefinden und einem nachhaltigeren Gesundheitsschutz.
Fazit
Die Arbeitsplatzgestaltung 4.0 definiert die Zukunft der Arbeit als innovative Synthese von Kreativität und Effizienz. Im Fokus stehen dabei insgesamt die Humanisierung durch intelligente Technologien und wiederum die Mechanisierung von bislang manuell durchgeführten Tätigkeiten. Die Symbiose aus Mensch und Maschine verfolgt das Ziel einer gesunden und inspirierenden Arbeitswelt. Ergonomie, Gesundheitsschutz und die Reduzierung physischer Belastungen stehen dabei im Mittelpunkt. Eine solche Transformation zu menschenzentrierten Arbeitsumgebungen verspricht nicht nur ein Mehr an Effizienz, sondern auch das volle Potenzial und Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen zu fördern – ein wegweisender Schritt in die Zukunft der Arbeitsplatzkultur!
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