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Urlaubsanspruch in Teilzeit - das solltest Du wissen

Urlaubsanspruch in Teilzeit - das solltest Du wissen

Urlaubsanspruch in Teilzeit - das solltest Du wissen
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INHALT

Normalerweise ist der Urlaubsanspruch im Bundesurlaubsgesetz geregelt. Wie sieht es aber nun aus, wenn es sich um eine Teilzeit Beschäftigung handelt? Das BUrlG bezieht sich nicht auf ein Arbeitsverhältnis in Vollzeit oder Teilzeit, sondern immer auf den/die Arbeitnehmer:in. Man könnte denken, durch die weitaus geringere Arbeitszeit haben Arbeitnehmer:innen genügend Zeit sich zu erholen. Wir haben hier einmal genauer hingeschaut: Das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) regelt den Anspruch auf bezahlten Jahresurlaub.

Bei einer 5-Tage-Woche in Vollzeit liegt der Anspruch bei vier Wochen Urlaub bzw. 20 Arbeitstagen bei einer sechs-Tage-Woche liegt er mindestens bei 24 Tagen. Es kommt grundsätzlich auf die Werktage bzw. Arbeitstage an, wenn man die Urlaubstage oder den gesetzlichen Mindestanspruch berechnen möchte. Der Urlaubsanspruch wird demnach auf Basis der reduzierten Arbeitszeit berechnet. Das bedeutet, dass Du als Teilzeitbeschäftigte:r weniger Urlaubstage hast als Vollzeitkräfte.

Berechnung des Urlaubsanspruchs?

Der gesetzliche Mindesturlaubsanspruch bei einer fünf-Tage-Woche beträgt 20 Werktage pro Jahr. Dies gilt jedoch nur für eine Vollzeitbeschäftigung von fünf Tagen der Woche. Wenn Du in Teilzeit arbeitest, wird dein gesetzlicher Urlaubsanspruch entsprechend reduziert. Die genaue Anzahl der Urlaubstage hängt von der Anzahl der Tage ab, die Du pro Arbeitswoche arbeitest.Zur Berechnung, wie viel Urlaub man einer Teilzeitkraft gewährleisten muss, ist die Anzahl der Arbeitstage relevant. Es gilt folgende Formel:Urlaubstage pro Jahr / Wochenarbeitstage x tatsächliche Arbeitstage in der Woche = Urlaubsanspruch bei Teilzeitarbeitarbeit.

  • Beispiel: Wenn du vier Tage in der Woche arbeitest, hast du einen Anspruch auf 19,2 Tage Urlaub (24 Urlaubstage : 5 Arbeitstage pro Woche x 4 Arbeitstage pro Woche = 19,2 Urlaubstage).

Bei der Berechnung der Urlaubstage für eine Teilzeitstelle kommt es nicht auf die vereinbarte Arbeitszeit, sondern die Arbeitstage an. Beispielsweise kann es sein, dass ein:e Teilzeitmitarbeiter:in pro Woche einen Tag mit 8 Stunden arbeitet, oder die Stundenzahl auf mehrere Tage verteilt wird. Das wirkt sich auf die Anzahl der Urlaubstage aus.

  • Bei 1 Wochenarbeitstag gibt es 4 Urlaubstage
  • Bei 2 Wochenarbeitstage gibt es 8 Urlaubstage
  • Bei 3 Wochenarbeitstagen gibt es 12 Urlaubstage
  • Bei 4 Wochenarbeitstagen gibt es 16 Urlaubstage

Um den dem/der Arbeitnehmer:in zustehenden Erholungsurlaub festzulegen, benötigt man die personenbezogenen Daten, gerade weil die Vorschriften zum gesetzlichen Mindesturlaub von Region zu Region unterscheiden können. Mit einer Softwarelösung wie flair können Lohnabrechnungsprozesse digital abgebildet werden. Im Employee Hub tragen Mitarbeiter:innen ihre gesamten Daten ein, von Namen und der Adresse, über Steuernummer, bis hin zu Steuerklasse. Diese Daten werden genutzt, um die digitale Lohnabrechnung zu erstellen. Sollte es also beispielsweise durch eine Hochzeit eine Namensänderung oder eine neue Steuernummer Änderungen geben, kann der/die Mitarbeiter:in diese direkt in das Employee Hub Einpflegen und die Daten werden in der nächsten Lohnabrechnung berücksichtigt. So müssen nicht mehr manuelle Übertragungen durchgeführt werden, die einmal Zeit kosten und zudem sehr Fehleranfällig sind.

Lohnabrechnung Dashboard
Lohnabrechnung leicht gemacht mit flair

Außerdem hat man bei flair als Mitarbeiter:in seinen Urlaub digital im sogenannten Employee Hub einzureichen. Hier ist zudem jederzeit für den/die Angestellte:n ersichtlich, wie viel Resturlaub ihm/ihr zusteht. Die Urlaubstage können jederzeit digital eingereicht werden. Danach stehen sie dem/der direkten Vorgesetzten zur Bestätigung im Manager Hub zur Verfügung. So kann der/die Manager:in die Urlaubsanfrage freigeben, oder auch ablehnen. Sollte Zweiteres der Fall sein, kann der/die Manager:in noch einen Kommentar hinzufügen, warum er/sie die Anfrage abgelehnt hat. Hier können zum Beispiel wichtige Deadlines oder Projekte als Grund angeführt werden. Durch diese digitale Lösung haben Vorgesetzte jederzeit einen Überblick über ihre Personalverfügbarkeit für gewisse Perioden und Mitarbeiter:innen über ihren Resturlaub.

Zeiterfassung Dashboard
Zeiterfassung im Employee Hub in flair

Urlaubsanspruch bei unregelmäßigen Wochenarbeitstagen

Wie oben beschrieben, werden die Urlaubstage anhand der Arbeitstage berechnet. Was passiert aber, wenn der/die Mitarbeiter:in in einer Woche 3 Tage arbeitet und in der nächsten Woche die gleiche Stundenzahl auf zwei Tage aufgeteilt hat mit dem Urlaubsanspruch? Wenn dieser Fall bei dir vorliegt, solltest Du die Urlaubstage auf das ganze Jahr genommen berechnen. Dabei sollten die vereinbarten Urlaubstage durch die Werktage eines Unternehmens für das gesamte Jahr geteilt werden und mit den tatsächlich gearbeiteten Tagen des/der Teilzeitmitarbeiter:in multipliziert werden. Dann erhält man den Urlaubsanspruch auch bei unregelmäßigen Wochenarbeitstagen.

Beispiel: 28 Urlaubstage (für Vollzeitmitarbeiter) : 260 Werktage des Unternehmens im Jahr x 115 tatsächlich gearbeitete Tage = 12,38 Demnach stehen dem Mitarbeiter aus dem Beispiel 13 Urlaubstage zu. Halbe Urlaubstage sind immer aufzurunden.

Was passiert, wenn während des Jahres die Arbeitszeit geändert wird?

Wenn im Laufe eines Jahres die Arbeitszeit geändert wird, hat dies Auswirkungen auf den rechtmäßigen Urlaubsanspruch. Wenn man mehr Wochentage arbeitet, erhöht sich der Anspruch auf Urlaubstage. Wenn weniger gearbeitet wird, reduziert sich dein Anspruch entsprechend. Der Anspruch auf bezahlten Urlaub und damit auch das Urlaubsentgelt wird immer auf Basis der aktuellen Arbeitszeit berechnet. Bei einem Wechsel von Vollzeit auf Teilzeitarbeit oder anders herum, innerhalb eines Jahres, hat dies Auswirkungen auf den Urlaubsanspruch. Der Anspruch wird immer auf Basis der aktuellen Arbeitszeit berechnet, egal ob bei einer Teilzeitbeschäftigung, oder eine Vollzeitbeschäftigung.

Wie werden Feiertage und das Wochenende mit einbezogen?

Ist es bei dem ausgeübten Beruf normal, dass an Feiertagen und am Wochenende gearbeitet wird, gilt dies natürlich auch für Teilzeitmitarbeiter:innen. Dies gilt in Berufen wie im Krankenhaus, bei der Feuerwehr, bei Verkehrsbetrieben oder Stadtwerken. Die Berechnung des Urlaubsanspruchs bleibt gleich, es werden trotzdem die geleisteten Arbeitstage berechnet. Ob dir als Arbeitnehmer:in hier ein Bonus zusteht, ist für die Bestimmung des Urlaubsanspruchs außen vor.

Vergütung der Urlaubstage

Bei einer Teilzeittätigkeit, wird ein Urlaubstag entsprechend einem Teilzeitverhältnis bezahlt. Das bedeutet, dass man für einen Urlaubstag weniger Geld erhältt als ein:e Vollzeitbeschäftigte:r. Wenn der/die Arbeitnehmer:in beispielsweise 80 Prozent arbeitet, erhältt man für einen Urlaubstag 80 Prozent des Gehalts. Bei einer Vollzeittätigkeit erhält der/die Vollzeitmitarbeiter:in im Hinblick auf die Wochenarbeitszeit volle Urlaubstage bei 100 Prozent des Gehalts. All dies ist vom Gesetzgeber im Urlaubsrecht geregelt. Es können aber per Vertrag abweichend vereinbarte Urlaubstage gelten.

Ausnahme: Lohnfortzahlung im Mutterschutz. Der Mutterschutzlohn ist so hoch wie der durchschnittliche Bruttolohn zum Beginn der Schwangerschaft.

Wie verhält es sich mit Überstunden bei Teilzeitkräften?

Grundsätzlich ist man als Teilzeitkraft nicht verpflichtet Überstunden zu leisten. Eine Ausnahme können jedoch Vereinbarungen im Tarifvertrag oder im Arbeitsvertrag darstellen. Die genaue Anzahl der erlaubten Überstunden muss im Hinblick auf die Wochen- oder Monatsarbeitszeit klar definiert werden. In Ausnahmesituationen wie zum Beispiel einem Brand oder Ähnlichem, kann der/die Chef:in auch außerhalb dieser Vereinbarung für jede:n Mitarbeiter:in, egal ob Teilzeit oder Vollzeit, Überstunden anordnen.

Fazit

Zusammenfassend kann man festhalten, dass Du Teilzeitbeschäftigte:r einen Anspruch auf Urlaub hast. Die genaue Anzahl der Urlaubstage hängt von deinem Teilzeitvertrag ab. Wenn Du im Laufe des Jahres deine Arbeitszeit änderst oder von Teilzeit auf Vollzeit wechselst oder umgekehrt, hat dies Auswirkungen auf deinen Urlaubsanspruch. Dein Urlaub wird entsprechend deinem Arbeitsverhältnis bezahlt. Bei der Berechnung deiner Urlaubstage kommt es nicht auf die Arbeitszeit an, die Du für das Unternehmen investierst, sondern auf die Arbeitstage, an denen Du arbeitest.

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