Als Arbeitgeber:in wünscht man sich Mitarbeiter:innen, die motiviert und glücklich sind. Denn nur dann können sie ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten und langfristig Mehrwert für das Unternehmen darstellen. Monetäre Anreize sind ein weit verbreitetes Instrument, um die Motivation von Mitarbeiter:innen zu steigern und deren Verhalten positiv zu beeinflussen. Wie genau diese Anreizsysteme wirken und bestmöglich zu bedienen sind, wollen wir in diesem Beitrag einmal genauer beleuchten.
Generell steht die Annahme dahinter, dass finanzielle Belohnungen, beispielsweise in Form von Boni dazu beitragen, die Arbeitsleistung durch gesteigerte Motivation zu erhöhen. Dabei können die finanziellen Anreize ganz unterschiedlicher Natur sein. Sonderzahlungen oder Aktienbeteiligung am Unternehmen sind gängige monetäre Anreize, mit denen man als Unternehmen Wertschätzung suggeriert und auch einen Anlass bietet, die bestmögliche Leistung in Zukunft zu bringen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass monetäre Anreize nicht die einzige Art der Mitarbeitermotivation sind. Neben finanziellen Anreizen gibt es auch immaterielle Anreize, die die Leistungsbereitschaft und das Engagement von Mitarbeiter:innen positiv beeinflussen können. Hierzu zählen beispielsweise Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung, Anerkennung der erbrachten Leistungen oder flexible Arbeitszeiten.
Die Wirksamkeit von monetären Anreizen kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein, wie zum Beispiel Persönlichkeit, Einkommensniveau oder geschlechtsspezifische Unterschiede. Daher sollte eine ausgewogene Kombination aus monetären und immateriellen Anreizen in Betracht gezogen werden, um die Motivation von Mitarbeiter:innen bestmöglich zu fördern.
Was sind monetäre Anreize?
Durch Anreizsysteme möchten Arbeitgeber:innen Mitarbeiter:innen dazu bewegen, eine höhere Leistung zu erbringen und sie langfristig motiviert halten. Dabei bedienen sie sich verschiedener Anreizmöglichkeiten. Monetäre Anreize beinhalten finanzielle Belohnungen, die Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen bieten, um ihre Motivation und Leistungsbereitschaft zu steigern. Dazu gehören verschiedene Lohnformen wie Akkord- oder Zeitlohn, Sonderzahlungen, Boni nach Erfolg, Aktien am Unternehmen und Gewinnbeteiligungen. Sie sind ein wichtiger Steuerungsmechanismus in der Wirtschaft und dienen dazu, Personen dazu zu bewegen, eine bestimmte Leistung zu erbringen.
Die Auswirkungen von monetären Anreizen auf die Mitarbeiterbindung und Motivation sind seit langem Gegenstand von Studien und Diskussionen. Es hat sich gezeigt, dass materielle Anreize, wie Geld oder geldwerte Vorteile, die Mitarbeiter:innen dazu bewegen können, ihre Arbeitsleistung zu steigern. In vielen Fällen sind diese Anreize jedoch nicht ausreichend, um eine langfristige Bindung und Motivation der Mitarbeiter:innen zu gewährleisten.
Es gibt auch nicht-monetäre Anreize, die einen großen Einfluss auf das Verhalten von Arbeitnehmer:innen haben können. Dazu gehören Anerkennung, Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und ein positives Arbeitsumfeld und ein angenehmes Betriebsklima. Solche nicht-monetären Anreize können die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter:innen ebenso erhöhen und somit zur Bindung und Motivation beitragen. Diese Punkte können komplementär zu den monetären Anreizen umgesetzt bzw. angeboten werden.
Nichtsdestotrotz spielen monetäre Anreizsysteme eine wichtige Rolle bei der Anpassung der Arbeitnehmer:innen an die Anforderungen und Ziele des Unternehmens. Sie ermöglichen es den Mitarbeiter:innen, ihre eigenen beruflichen Fortschritte, wie die erbrachte Leistung und die damit verbundenen finanziellen Belohnungen, besser zu verstehen und zu gewichten.
Es ist ratsam, dass Unternehmen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen monetären und nicht-monetären Anreizen finden, um langfristig erfolgreich zu sein und eine motivierte Belegschaft zu gewinnen und dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Immaterielle Anreizsysteme sowie materielle Anreizsysteme können die intrinsische Motivation der Mitarbeiter:innen stärken, was wiederum dem Unternehmen selbst zu Gute kommt.
Arten von monetären Anreizen
Bei monetären Anreizen handelt es sich um geldwerte Vorteile, die Mitarbeiter:innen für ihre Leistung angeboten werden. Es gibt verschiedene Arten von monetären Anreizen, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Motive der Mitarbeiter:innen abzielen.
Boni und Provisionen: Boni und Provisionen sind finanzielle Anreize, die Mitarbeiter:innen zusätzlich zu ihrem Gehalt angeboten werden. Boni und Provisionen belohnen Mitarbeiter für gute Leistungen oder besondere Erfolge und dienen für die Zukunft als Ansporn, diese Leistungen langfristig beizubehalten oder zu steigern.
Firmenwagen und Sachleistungen: Eine weitere Möglichkeit den Mitarbeiter:innen monetäre Anreize anzubieten, kann in Form von Sachleistungen erfolgen. Typische Beispiele sind hier Dienstwagen, Sachleistungen, Technik-Gadgets (beispielsweise Smartphone oder Tablet) und andere Produkte, die den Mitarbeiter:innen neben dem finanziellen Nutzen auch einen hohen Symbolwert und Prestige verleihen. Hier wird insbesondere das Gefühl der Anerkennung gestärkt.
Arten von immateriellen Anreizen
Neben materiellen Anreizen gibt es auch immaterielle, aber dennoch geldwerte Vorteile, die zur Mitarbeitermotivation beitragen können. Dazu zählen beispielsweise:
Weiterbildungsmaßnahmen
Persönliche und berufliche Entfaltungsmöglichkeiten
Anerkennung und Wertschätzung von Vorgesetzten und Kolleg:innen
Immaterielle Anreize sind zwar nicht direkt in Geld bemessen, können aber dennoch eine positive Wirkung auf die Motivation und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen haben. In vielen Fällen sind diese Anreize sogar ausschlaggebend für die langfristige Bindung von Mitarbeiter:innen an das Unternehmen.
Welches Ziel verfolgt der/die Arbeitgeber mit monetären Anreizen?
Monetäre Anreize sollen die Arbeitsmotivation der Mitarbeiter:innen fördern. Das Ziel ist es, die intrinsische und extrinsische Motivation der Mitarbeiter:innen zu steigern. Dies soll dadurch erreicht werden, dass positive Verhaltensweisen und Leistungen honoriert und damit bestärkt werden und die Mitarbeiter:innen in Zukunft die gleiche gute Leistung, oder sogar eine bessere Leistung erbringen wollen. Indem Arbeitgeber:innen finanzielle Belohnungen an den Erreichen bestimmter Leistungsziele knüpfen, können sie Anreize schaffen, die Mitarbeiter:innen dazu zu bringen, die Extrameile zu gehen. Aus diesem Grund sind in vielen Unternehmen die Boni an leistungsbezogene und ergebnisorientierte Faktoren geknüpft. Ein wichtiger Faktoren, der auch eng mit dem Employer Branding und auch Unternehmenskultur und Kosten in Verbindung steht, ist die Verbesserung der Mitarbeiterbindung. Die Anreize müssen dazu führen, dass man gerne für das Unternehmen arbeitet und einer hohen Fluktuationsrate entgegenwirken. Bei einer angenehmen Arbeitsatmosphäre bleiben die Mitarbeiter:innen gerne langfristig im Unternehmen. Zudem ist es wichtig, dass sie sich mit den Unternehmenswerten identifizieren können und einer für sie singstiftenden Arbeit nachgehen.
Es ist wichtig, herauszufinden, welche Anreize den/die jeweilige:n Mitarbeiter:in anspornen, da nicht alle Anreize bei den unterschiedlichen Personen die gleiche Reaktion erzielen. Generell sollte man als Arbeitgeber:in hier in einen regelmäßigen Austausch gehen und die Ziele der Person in einem Gespräch festhalten und diese an einen Zeitrahmen und einen Anreiz knüpfen. Mit einer Softwarelösung wie flair können ebendiese Ziele festgehalten und deren Fortschritt verfolgt werden.
Vergleich monetäre und nicht monetäre Anreize
Unternehmensziele: Monetäre Anreize, wie Gehaltserhöhungen, Boni und Prämien, können die Motivation der Mitarbeiter:innen steigern und dazu beitragen, die Unternehmensziele zu erreichen. Sie sind jedoch nicht immer der beste Weg, um langfristig motivierte und zufriedene Mitarbeiter:innen zu bekommen und können durch immaterielle Anreize ergänzt werden. Nicht-monetäre Anreize, wie Anerkennung, Lob und Weiterbildungsmöglichkeiten, können ebenso wichtig sein und manchmal sogar stärker wirken, um die Unternehmensziele zu unterstützen.
Arbeitsklima: Ein positives Betriebsklima ist entscheidend für die Mitarbeitermotivation und Produktivität. Nicht-monetäre Anreize, wie ein offenes und respektvolles Miteinander, können dazu beitragen, das Arbeitsklima zu verbessern und Mitarbeiter:innen stärker zu binden. Gerade bei Remote Unternehmen ist es wichtig, sich kreativ Maßnahmen auszudenken, um den Teamspirit zu stärken und das Gefühl der Unternehmenszugehörigkeit zu forcieren.
Work-Life-Balance: Die Work-Life-Balance ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der Mitarbeitermotivation. Unternehmen, die flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten oder Unterstützung für die Kinderbetreuung anbieten, tragen zur Verbesserung der Work-Life-Balance bei und steigern dadurch die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter:innen. Insbesondere die flexiblen Arbeitszeiten helfen den Mitarbeiter:innen dabei, persönlichen Bedürfnissen und Verpflichtungen nachzukommen, ohne sich für kleinere Termine zwangsläufig Urlaub nehmen zu müssen. Zudem kann man die eigene Arbeitszeit an die eigene Lern- und Konzentrationskurve anpassen.
Welche Gefahren gibt es bei monetären Anreizen?
So viele Vorteile die monetären Anreize auch mit sich bringen, müssen jedoch einige potenzielle Gefahren im Auge behalten werden. Zunächst besteht die Gefahr einer einseitigen Fokussierung auf Geld als Hauptmotivationsfaktor. Dies kann dazu führen, dass Mitarbeiter:innen ihre persönliche Motivation und Freude an der Arbeit verlieren, da sie sich hauptsächlich auf den finanziellen Aspekt konzentrieren. Zudem kann es zu einem Ellebogenverhalten führen, in dem man ohne Rücksicht auf Verluste die eigene Leistung in den Vordergrund stellen will. Das ist nicht immer nur gut für die Unternehmen. Ganz im Gegenteil. Es kann die Gesamtleistung und insbesondere das Betriebsklima negativ beeinflussen.
Ein weiteres Problem liegt in der Kurzfristigkeit von monetären Anreizen. Boni oder Prämien können kurzfristig die Mitarbeiterleistung honorieren und unter Umständen auch steigern, aber sobald diese Anreize wegfallen oder sich verringern, kann die Leistung wieder sinken. Auch besteht die Gefahr von ungewolltem Konkurrenzdenken. Wenn Mitarbeiter:innen sich ständig vergleichen und um Prämien konkurrieren, kann dies ein negativer Stressfaktor sein, der zu einer Abnahme der Teamarbeit, Unzufriedenheit und einem allgemein schlechteren Arbeitsklima führt.
Nur vorhandene Motivation kann durch monetäre Anreize unterstützt oder gefördert werden. Der monetäre Aspekt alleine wird langfristig nicht zufriedenstellen und damit auch nicht das damit verfolgte Ziel seitens des Unternehmens erreichen.
Es ist wichtig, die möglichen Gefahren bei der Anwendung von monetären Anreizen zu berücksichtigen und ein ausgewogenes Anreizsystem zu entwickeln, das sowohl die finanziellen Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen befriedigt als auch langfristig zur Bindung und Motivation beiträgt.
Fazit
Monetäre Anreize können, insbesondere in Verbindung mit immateriellen Anreizen einen entscheidenen Faktor für die Mitarbeitermotivation bilden. Damit wird durch starke Anreize von Unternehmensseite das Ziel verfolgt, die Leistungssteigerung ihrer Mitarbeiter:innen zu fördern und ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem die Belegschaft sich wohl fühlt. Es ist essenziell, eine ausgewogene Mischung aus monetären und nicht-monetären Anreizen zu implementieren, um eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und damit verbunden eine höhere Leistung zu gewährleisten.
Vorleistung, also das Anbieten von Anreizen, kann in vielen Situationen zu einer gesteigerten Motivation führen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Vorleistung nicht nur auf monetäre Anreize beschränkt bleibt, sondern auch durch Anpassungen im Arbeitsumfeld oder soziale Anerkennung erfolgen kann.
Die Zukunft der Mitarbeitermotivation liegt möglicherweise in einer weiteren Verschmelzung von monetären und nicht-monetären Anreizsystemen. Personalisierte Anreize, die auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen eingehen, könnten eine zukunftsweisende Möglichkeit sein, die Motivation zu steigern. Dies kann sowohl durch gezielte finanzielle Zusatzleistungen als auch durch den Ausbau von individuellen Weiterbildungs- und Karrierechancen erreicht werden.
Insgesamt ist es wichtig, die Balance zwischen den verschiedenen Anreizsystemen zu finden und stetig an die sich verändernden Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiter:innen anzupassen.
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