Der Bewerbungsprozess ist ein entscheidender Schritt in der beruflichen Laufbahn. Es geht darum, die eigene Person und die Fähigkeiten so darzustellen, dass potenzielle Arbeitgebende auf einen aufmerksam werden und sich für ein persönliches Gespräch entscheiden. Dieser Prozess sollte sorgfältig und individuell angegangen werden, um die bestmöglichen Erfolgsaussichten zu haben.
Der erste Schritt im Bewerbungsprozess besteht darin, eine aussagekräftige Bewerbungsmappe zu erstellen. Diese sollte ein Anschreiben, einen Lebenslauf und relevante Zeugnisse oder Zertifikate enthalten. Um dein Profil dabei so ansprechend wie möglich zu gestalten, ist es ratsam, auf die Anforderungen der jeweiligen Stelle einzugehen und Beispiele dafür zu geben, wie man diesen gerecht wird.
Neben der formalen Gestaltung des Bewerbungsmaterials spielen auch persönliche Aspekte eine Rolle. Die Hervorhebung von individuellen Stärken und die Darstellung von Motivation und Engagement können den entscheidenden Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, den/die Arbeitgebende von sich zu überzeugen. Durch eine gut vorbereitete und strukturierte Vorgehensweise können Bewerbende ihre Chancen im Bewerbungsprozess deutlich erhöhen.
Stellenanzeige und Stellenausschreibung
Der Bewerbungsprozess beginnt in der Regel mit der Stellenanzeige oder Stellenausschreibung. Eine Stellenanzeige ist ein Jobangebot, das von einem Unternehmen veröffentlicht wird, um offene Stellen mit qualifizierten Kandidat:innen zu besetzen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um auf ausgeschriebene Stellen aufmerksam zu machen, wie zum Beispiel auf der Unternehmenswebsite, in Jobbörsen, Zeitungen oder auf Social Media Plattformen.
Eine Stellenausschreibung ist die umfassendere und detaillierte Darstellung einer ausgeschriebenen Stelle. Sie enthält wichtige Informationen wie die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Position, erforderliche Qualifikationen und Fähigkeiten, das Gehalt und den Arbeitsort. Arbeitgebende nutzen Stellenausschreibungen, um potenzielle Bewerbende über die Erwartungen, Anforderungen und das Arbeitsumfeld des Unternehmens zu informieren.
Stellenangebote und Stellenausschreibungen sind entscheidend für die Arbeitsplatzsuche, da sie die erste Informationsquelle für Menschen auf der Suche nach einer neuen Stelle oder einem Karrierewechsel sind. Genaue und präzise Informationen in Stellenanzeigen helfen Bewerbenden dabei, zu entscheiden, ob sie sich auf die ausgeschriebene Stelle bewerben möchten oder nicht. Je klarer und aussagekräftiger eine Stellenanzeige ist, desto eher werden passende Kandidat:innen auf das Jobangebot aufmerksam und können sich gezielt auf die offene Stelle bewerben.
Um einen erfolgreichen Bewerbungsprozess zu gewährleisten, sollten Arbeitgebende darauf achten, ihre Stellenanzeigen und Stellenausschreibungen ansprechend, informativ und für die Zielgruppe verständlich zu gestalten. Dazu zählen die Verwendung von klaren, prägnanten Sätzen, attraktiven Formatierungen und realistischen Anforderungen. Dabei ist es wichtig, möglichst umfassend auf die genannten Anforderungen und Rahmenbedingungen einzugehen, um Missverständnisse oder mögliche Frustrationen seitens der Bewerber zu vermeiden.
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Online-Bewerbung und Initiativbewerbung
In der heutigen Zeit und im Laufe der Digitalisierung verwenden vier von zehn deutschen Unternehmen inzwischen ausschließlich digitale Bewerbungsunterlagen. Sie haben das Ziel den Ablauf des Bewerbungsprozesses zu vereinfachen.
Die Online-Bewerbung ist ein weit verbreitetes Verfahren, bei dem Bewerbende ihre Unterlagen über ein Online-Formular einreichen. Dies ermöglicht Unternehmen eine schnelle und effiziente Bearbeitung der bewerbungsrelevanten Daten. Bei der Verwendung von CV-Parsing erkennen spezielle Algorithmen automatisch wichtige Informationen im Lebenslauf, wie beispielsweise persönliche Daten, Berufserfahrung und Bildungsabschlüsse. Diese werden dann in eine strukturierte Form gebracht und in das Bewerbermanagementsystem übertragen.
Die Initiativbewerbung hingegen ermöglicht Kandidat:innen, sich auch ohne passendes Stellenangebot bei einem Unternehmen zu bewerben. Dabei können sie ihre Stärken und Qualifikationen hervorheben und den potenziellen Arbeitgebenden aufzeigen, warum sie eine gute Ergänzung für das Unternehmen seien.
Karriereseite und Jobportal
Doch wo startet man die Jobsuche? Viele Unternehmen nutzen eigene Karriereseiten, um offene Stellen und Informationen über das Arbeitsumfeld zu präsentieren. Auf diesen Seiten finden sich häufig auch Hinweise zur Online-Bewerbung und Tipps für die Vorbereitung von Bewerbungsunterlagen. Es empfiehlt sich daher, zuerst die Karriereseite des gewünschten Unternehmens aufzusuchen, bevor man seine Initiativbewerbung verschickt.
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Jobportale, wie zum Beispiel LinkedIn oder XING, bieten eine weitere Möglichkeit, sich über offene Stellen zu informieren und direkt online zu bewerben. Viele Unternehmen schalten ihre Stellenanzeigen auf solchen digitalen Portalen, um eine größere Reichweite zu erzielen. Darüber hinaus können die Portalnutzer ihren Lebenslauf hinterlegen und auf diese Weise potenzielle Arbeitgeber auf sich aufmerksam machen.
Social Media-Plattformen haben sich im Laufe der Zeit ebenfalls als nützliche Kanäle für die Jobsuche und die Verbreitung von Stellenanzeigen etabliert. Unternehmen nutzen soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram, um ihre Arbeitgebermarke zu stärken und auf offene Positionen aufmerksam zu machen. Bewerbende sollten daher nicht nur Jobportale und Karriereseiten nutzen, sondern auch die Social-Media-Präsenz der Unternehmen im Auge behalten.
Bewerbungsunterlagen und Selbstpräsentation
Bei einem Bewerbungsprozess sind die Bewerbungsunterlagen und die Selbstpräsentation von großer Bedeutung. Es ist notwendig, die Inhalte der Bewerbung klar und präzise darzustellen, um die Anforderungen und Erwartungen des/der potenziellen Arbeitgeber:in zu erfüllen.
Die Bewerbungsunterlagen bestehen normalerweise aus einem Anschreiben, einem Lebenslauf und den entsprechenden Zeugnissen. Im Anschreiben sollte der/die Bewerbende seine Motivation, die Stelle zu besetzen, sowie seine relevanten Fähigkeiten und Erfahrungen darlegen. Der Lebenslauf sollte in tabellarischer Form alle notwendigen Informationen über Bildung, Berufserfahrung und zusätzliche Qualifikationen enthalten. Zeugnisse belegen die im Lebenslauf genannten Qualifikationen und Erfahrungen.
Die Selbstpräsentation ist ebenso wichtig, da sie dem/der Arbeitgebenden einen ersten Eindruck über den/die Bewerber:in vermittelt. Sie sollte sowohl persönliche als auch berufliche Aspekte der Bewerberpersönlichkeit berücksichtigen. Dazu gehören unter anderem:
Kommunikationsfähigkeit: Bewerbende sollten ihre Gedanken und Ideen klar und einfach vermitteln können.
Teamfähigkeit: Die Fähigkeit, effektiv und harmonisch mit anderen zusammenzuarbeiten, ist für viele Jobs unerlässlich.
Selbstständigkeit: In vielen Positionen ist es wichtig, dass Bewerbende Aufgaben selbstständig und effizient erledigen können.
Anpassungsfähigkeit: Bewerbende sollten sich schnell an veränderte Arbeitsbedingungen anpassen können, da sich die Umgebung schnell wandelt.
Die Selbstpräsentation kann auf verschiedene Weise geschehen, zum Beispiel in Form eines persönlichen Gesprächs, einer Präsentation oder eines Online-Profils. Unabhängig vom Format sollten Bewerbende darauf achten, sich authentisch und selbstbewusst zu präsentieren.
Insgesamt sind die Bewerbungsunterlagen und die Selbstpräsentation entscheidende Faktoren für den Erfolg einer Bewerbung. Sie sollten sorgfältig zusammengestellt und auf die Bedürfnisse des/der jeweiligen Arbeitgebenden abgestimmt sein. Dabei ist es wichtig, stets einen professionellen und seriösen Eindruck zu hinterlassen.
Bewerbungsgespräch
Der nächste Schritt nach einer erfolgreichen schriftlichen Bewerbung ist das Bewerbungsgespräch.
Im Bewerbungsprozess ist das Telefoninterview oder das Videointerview oft der erste Schritt im Bewerbungsgespräch. In diesen Gesprächen geht es primär darum, einen ersten Eindruck von den Bewerbenden zu erhalten und ihre fachlichen Qualifikationen zu überprüfen. Die Unternehmen nutzen diese Methode, um die Anzahl der infrage kommenden Kandidat:innen für die persönlichen Gespräche zu reduzieren.
Es ist wichtig, auch in dieser Phase des Bewerbungsprozesses professionell zu wirken. Ein angemessenes Erscheinungsbild und eine ruhige Umgebung sind daher unabdingbar. Findet ein Videointerview statt, sollte darauf geachtet werden, dass der Hintergrund ordentlich ist und die Beleuchtung ausreicht.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Telefon- oder Videointerviews werden die Kandidat:innen in der Regel zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Hier haben die Bewerbenden die Möglichkeit, sich persönlich vorzustellen und ihre Fähigkeiten und Erfahrungen detaillierter zu präsentieren. Auch für das Unternehmen ist dies eine Chance, die Bewerbenden besser kennenzulernen und ihre bisherigen Eindrücke zu vertiefen.
Während des persönlichen Gesprächs ist es wichtig, einen guten ersten Eindruck zu machen. Dazu gehören eine angemessene Kleidung, Pünktlichkeit und eine offene, freundliche Kommunikation. Die Bewerbenden sollten gut auf mögliche Fragen vorbereitet sein und darauf achten, authentisch zu bleiben.
Im Anschluss an das persönliche Gespräch folgt häufig ein Persönliches Kennenlernen. Dabei haben die Bewerbenden die Gelegenheit, das Unternehmen und die potenziellen Kolleg:innen näher kennenzulernen. Dies kann beispielsweise durch den Besuch einer Abteilung, ein gemeinsames Mittagessen oder eine Führung durch das Firmengebäude geschehen.
Das Persönliche Kennenlernen dient dazu, einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre und der Unternehmenskultur zu erhalten. Dabei sollten die Bewerbendem darauf achten, sich weiterhin professionell zu verhalten und offene Fragen zum Unternehmen, der Arbeitsweise oder den ersten Tagen zu klären.
Auswahlverfahren
Der Auswahlprozess beginnt mit der Vorauswahl der Bewerbendem, die sich auf eine Stelle beworben haben. Die Personalabteilung prüft die eingegangenen Bewerbungsunterlagen, um diejenigen herauszufiltern, die über die erforderlichen Qualifikationen verfügen. Anschließend werden die ausgewählten Bewerbenden zum nächsten Schritt im Auswahlverfahren eingeladen. Häufig handelt es sich dabei um ein persönliches Gespräch, ein Telefoninterview oder ein Vorstellungsgespräch per Videokonferenz.
Im Rahmen des Ablaufs des Bewerbungsverfahrens kann ein Assessment-Center zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um eine Methode, die darauf abzielt, die Soft Skills und das Verhalten der Bewerbenden in verschiedenen Situationen zu beurteilen. Rollenspiele sind ein gängiges Element in Assessment-Centern. Die Kandidat:innen müssen dabei in simulierten Szenarien, wie zum Beispiel Verkaufsgesprächen oder Konfliktlösungen, agieren und ihr Können unter Beweis stellen. Rollenspiele bieten den Vorteil, dass die Bewerbenden ihre Fähigkeiten in der Praxis zeigen können, was den Personalverantwortlichen ermöglicht, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Gruppendiskussionen sind eine weitere Methode im Auswahlverfahren, die häufig bei der Auswahl von Bewerbenden für ein duales Studium angewendet wird. Bei dieser Methode werden den Bewerbenden Fragestellungen oder Problemstellungen vorgelegt, die sie gemeinsam diskutieren und lösen sollen. Die Personalverantwortlichen beobachten dabei das Verhalten der einzelnen Teilnehmenden, ihre Kommunikationsfähigkeiten und ihre Fähigkeit zur Teamarbeit.
Abschluss des Bewerbungsprozesses
Nachdem der/die Bewerbende die Unterlagen zum Traumjob abgesendet hat, beginnt der Abschluss des Bewerbungsprozesses. Eine wichtige Etappe ist die Eingangsbestätigung der Bewerbung, die dem/der Bewerbenden signalisiert, dass die Unterlagen geprüft werden. Sobald die besetzende Stelle den/die idealen Kandidat:in gefunden hat, erfolgt die Vertragsunterzeichnung.
Es ist üblich, dass der/die Bewerbende die Vertragsdetails prüft und gegebenenfalls mit dem zukünftigen Arbeitgebenden verhandelt. Eine erfolgreiche Vertragsunterzeichnung schließt den Bewerbungsprozess ab und leitet den Übergang zum neuen Job ein.
Onboarding und Ersten Tage
Und was kommt dann? Mit erfolgreichem Abschluss des Bewerbungsverfahrens beginnt der Onboarding-Prozess. Dieser ist entscheidend für den reibungslosen Einstieg der neugewonnenen Mitarbeitenden. In dieser Phase erhalten die Mitarbeitenden Infos zum Unternehmen, dessen Strukturen, Arbeitsabläufen und wird in die firmeninterne Kommunikation integriert.
Zu einem guten Onboarding gehören Einführungsgespräche in denen die zuständigen Kontaktpersonen vorgestellt werden und erste Fragen gestellt werden könne. Zudem sollten der Möglichkeit nach, Schulungen angeboten werden um die Mitarbeitenden auf produktspezifische oder firmeninterne Abläufe vorzubereiten.
Die Ersten Tage im neuen Job sind wichtig, um Vertrauen und Sicherheit aufzubauen. Es ist ratsam, sich mit den Kolleg:innen und der Unternehmenskultur vertraut zu machen. Offene Kommunikation und proaktives Lernen helfen, die anfänglichen Hürden zu meistern und erfolgreich in den Traumjob zu starten.
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