Feiertage Österreich 2025
Wir haben für dich einmal alle Fenstertage und gesetzlichen Feiertage 2025 in Österreich zusammengetragen.

- 17 Dez. 2024
- 3 Minutes Lesezeit
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Das Assessment Center (kurz: AC) ist ein beliebtes Verfahren, das Arbeitgeber:innen sowohl für die Personalauswahl als auch in der Personalentwicklung einsetzen. Gleichermaßen gefürchtet ist es aber bei den Bewerber:innen, da diese in den ein- bis dreitägigen Veranstaltungen ihre Eignung für die ausgeschriebenen Positionen unter Beweis stellen müssen.
Der Wettstreit ist hart. Die Assessment Center Aufgaben sind nämlich so konzipiert, dass die erarbeiteten Lösungsansätze der Teilnehmer:innen den Prüfer:innen einen ungetrübten Blick auf deren Kompetenzen und persönliche Eigenschaften ermöglichen.
Die ersten Assessment Center wurden in Deutschland am Anfang des 20. Jahrhunderts durchgeführt. Erst viele Jahrzehnte später übernahmen die USA die in Deutschland - bislang hauptsächlich für das Militär - genutzte Methodik in Wirtschaftsunternehmen.
Auf dem Prüfstand stehen sowohl die Soft Skills als auch die Hard Skills der Kandidat:innen. Am häufigsten wird das Personalauswahlverfahren angewendet, wenn es um die Besetzung besonders verantwortungsvoller Positionen geht.
Aber auch Auszubildende müssen sich dieser Herausforderung gelegentlich stellen, wenn Unternehmer:innen sichergehen wollen, dass die rekrutierten Bewerber:innen auch tatsächlich in den Betrieb passen und langfristig dort tätig sein wollen.
Mit dem Begriff Soft Skills sind persönliche (weiche) Fähigkeiten und Charakterzüge gemeint. Die Assessoren richten in Zusammenarbeit mit der Unternehmensführung ein besonderes Augenmerk auf folgende Eigenschaften:
Bei den Hard Skills dreht sich alles um die Fachkompetenz. Beim Test der „harten” Fähigkeiten erhalten die Teilnehmer:innen andere Assessment-Center-Übungen als bei der Prüfung der Soft Skills. Eine gute Vorbereitung auf diese Tests ist wichtig, da viele verschiedene Aufgaben in kurzer Zeit bearbeitet werden müssen, um den Prüfer:innen Aufschluss über folgende Qualifikationen zu geben:
Auch wenn die Hard Skills durch Schul- oder Hochschulabschlüsse, Zertifikate aus Weiterbildungen, akademische Titel etc. in den Bewerbungsunterlagen belegt sind, ermöglicht ein Assessment-Test den Blick auf die Fähigkeit, diese Kompetenzen auch in der Praxis anwenden zu können.
Auf diese Weise werden Bewerber:innen, die ihre Unterlagen schönen, ausgesiebt. Solche, die in ihrer Bewerbung zu wenig von sich zeigen, erhalten eine weitere Chance, sich zu qualifizieren.
Du als Arbeitgeber:in weißt um den Druck Bescheid, der bei Bewerbungskandidat:innen entsteht, wenn sie deine Einladung zum Assessment Center erhalten. Die jahrelange Praxis hat den Begriff stark geprägt. Dir steht aber eine Reihe von alternativen Bezeichnungen zur Verfügung, die Du verwenden kannst. Hier einige Vorschläge:
Das Remote-Recruiting ist kein reines Produkt der Corona-Pandemie. Der Trend zur Online-Personalauswahl setzte bereits deutlich früher ein. Die Globalisierung und der herrschende Fachkräftemangel sind die Gründe einerseits. Hierbei handelt es sich schlicht und einfach um Marktgegebenheiten, mit denen Arbeitgeber:innen umgehen lernen müssen. Auf der anderen Seite können durch die Online-Variante aber auch Vorteile für Unternehmen entstehen, wie beispielsweise Kosteneffizienz. Schließlich sind professionelle Auswahlseminare aufwändig, teuer und binden viel Personal und Zeit. Eine Software wie flair kann dabei helfen, Kandidatenprofile DSGVO-konform anzulegen und die Möglichkeit zur Bewertung der Skills zu gewähren.
Ein Online-Assessment-Center kann übrigens auch als Vorauswahl für ein reales Assessment Center eingesetzt werden. Hinsichtlich der Soft Skills wird es nämlich tendenziell etwas weniger Ergebnisse liefern. Die Tests werden zu Hause zwar unter Zeitdruck, aber in vertrauter Umgebung durchgeführt. Zudem erschwert die Online-Kommunikation die Beurteilung der persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten.
Ein Patentrezept für ein Assessment Center gibt es nicht. Der Kreis der eingeladenen Teilnehmer:innen sollte allerdings nicht allzu groß sein. Üblich sind Kleingruppen von 8 bis 12 Personen (ohne Assessoren). Das Assessoren-Team setzt sich meist aus Führungskräften, HR-Manager:innen und/oder externen Beratern zusammen. Gerne werden auch Psycholog:innen hinzugezogen, weil diese in der Lage sind, der Unternehmensführung weitere Perspektiven in Bezug auf die Kandidat:innen zu eröffnen.
Im Rahmen der gestellten Aufgaben, die wir im Verlauf des Artikels noch genauer erläutern werden, müssen die Teilnehmer:innen ihre Stärken, Qualifikationen und auch die Beweggründe für den Jobwechsel präsentieren.
In Einzelübungen unterziehen die Assessoren die Bewerber:innen Stresstests und Interviews, die Aufschluss über die Belastbarkeit, den Umgang mit Druck und die Einstellung zur eigenen Person und den eigenen Fähigkeiten geben.
In Gruppendiskussionen und Teamarbeiten müssen die Prüflinge nun ihre Team- und Kommunikationsfähigkeit unter Beweis stellen. Dabei kann es auch sein, dass Teilnehmer:innen gewollt in eine Konfliktsituation geraten. Auf diese Weise können die Assessoren die Konfliktfähigkeit und den Umgang mit prekären Situationen bewerten.
Der letzte Teil der Veranstaltung ist für die Beurteilung der Bewerber:innen noch einmal ganz entscheidend. Es handelt sich hier nicht, wie man vermuten könnte, um eine lockere Gesprächsrunde. Hier wird zwar reflektiert, aber die Prüfer erhalten wichtige Informationen zur Selbsteinschätzung ihrer Kandidat:innen und den Umgang mit positivem wie auch negativem Feedback.
Die Aufgaben und Übungen beim Assessment Center sind vielfältig und der Kreativität der HR-Manager:innen sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt, auch wenn standardisierte Aufgaben in Hülle und Fülle existieren.
Damit Arbeitgeber:innen in der Lage sind, sich ein authentisches Bild von den Teilnehmer:innen zu machen, ist es erforderlich, sie ein wenig aus der Reserve zu locken. Dabei geht es niemals darum, künftige Mitarbeiter:innen vor unlösbare Aufgaben zu stellen, diese über Gebühr zu belasten oder die perfekte Lösung von ihnen zu fordern. Stresssituationen werden lediglich zum Zweck der Beurteilung des Umgangs des/der Einzelnen damit heraufbeschworen. Dessen sollten sich auch Bewerber:innen immer bewusst sein.
Um ein Stück mehr Praxisnähe zu erzeugen, wollen wir uns im folgenden Abschnitt typische Aufgaben, die tatsächlich in Assessment Centers zur Anwendung kommen, ansehen. Mit diesen befassen wir uns in der Reihenfolge, wie sie in Teil 1 bis 4 unseres oben dargestellten Musterablaufs vorkommen können.
Auch Intelligenztests und weitere Persönlichkeitstests, sowie solche, in denen der/die Kandidat:in von seiner/ihrer Konzentrationsfähigkeit überzeugen muss, kommen in dieser Phase des Assessment Centers vor.
Eine abschließende Vorbereitung auf ein anstehendes Assessment Center ist nicht möglich, denn niemand kann vorhersehen, was kommt. Intelligenztests und Konzentrationsaufgaben dürfen und müssen geübt werden und das Grundkonzept bestimmter Aufgabentypen bleibt immer gleich, so viel steht fest. Doch Teilnehmer:innen können überdies hinaus noch einige grundsätzliche Dinge tun, um sich für den Tag des AC zu rüsten.
„Assessment” kommt aus dem Englischen und heißt „Einschätzung”. Jede/r Bewerber:in, der/die zu einem Assessment Center eingeladen wird, wird zwar gewissermaßen beurteilt, erfährt aber auch durch die Einladung zum AC Wertschätzung. Das Unternehmen zeigt großes Interesse.
In diesem Bewusstsein sollten Kandidat:innen ein Assessment Center besuchen, denn es handelt sich nicht um eine Prüfung im eigentlichen Sinne. Vielmehr ist es ein gegenseitiges Beschnuppern, ein Ausloten, ob eine stabile und nachhaltige Arbeitsbeziehung entstehen kann.
Dies einzuschätzen, obliegt nicht dem/der Arbeitgeber:in allein. Auch die Bewerber:innen dürfen und müssen sich eine Meinung bilden. Und weil Kommunikation auf zwei Seiten stattfindet, ist ein Assessment Center auch für potenzielle Mitarbeiter:innen die optimale Gelegenheit, mit dem/der künftigen Arbeitgeber:in in den Dialog zu treten und herauszufinden, ob die Zusammenarbeit gelingen kann.
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