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New Work - das Buzzwort für eine neue Arbeitswelt

New Work - das Buzzwort für eine neue Arbeitswelt

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INHALT

Während der Corona Pandemie verabschiedeten sich viele Unternehmen von einem Tag auf den anderen im ersten Lockdown ins Homeoffice. Viele Arbeitgeber:innen wollen nach wie vor an einem agil gestalteten Arbeitsumfeld festhalten, reduzieren den persönlichen Arbeitsplatz im Büro und ersetzen ihn mit Co-Working-Spaces oder Desk Sharing Alternativen.  

Diese neuen Arbeitsmodelle erfordern den Anstoß der Ära von New Leadership und ein großes Maß an Agilität, Dynamik und eine neue Art Dinge anzugehen. Ob dies den Begriff New Work bereits vollumfassend beschreibt und was die Zukunft der Arbeit prägt, wollen wir in diesem Beitrag näher beleuchten.

Wofür steht New Work?

New Work steht für eine neue Arbeitswelt, die durch die Digitalisierung angestoßen wurde. Sie umfasst Homeoffice und mobiles Arbeiten genauso wie Aspekte von Digitalisierung und Innovation, sowie flexible Arbeitszeiten.

Damit New Work, zu Deutsch “neue Arbeit” kein bloßes Marketingversprechen bleibt, muss ein echter Wandel der Arbeitswelt eintreten. Eine globale Studie zur Mitarbeiterzufriedenheit zeigt, dass viele Menschen ihren Berufsalltag unmotiviert beschreiten, in Deutschland sind es zurzeit 23%.

Der Begründer des Begriffs New Work Frithjof Bergmann hatte die Vision, Arbeit vom Lohnsystem zu entkoppeln und ein freies Leben zu führen, mit einer Tätigkeit, die man wirklich ausüben will. Der Aspekt der Sinnhaftigkeit der ausgeübten Tätigkeit und die Freiheiten, sich als Arbeitnehmer:in selbst entfalten zu können gehören auch heute noch zum Verständnis des Begriffs New Work.

Nach Ansicht des Sozialphilosophen Frithjof Bergmann sollte sich Lohnarbeit auf maximal zwei bis drei Tage pro Woche beschränken, den Rest der Zeit solle der Mensch Tätigkeiten nachkommen, die er wirklich, ehrlich ausüben will.

Inspiriert von dem Kerngedanken Bergmanns interpretieren Unternehmen heutzutage das Thema New Work für sich individuell als eine Veränderung der Unternehmensstrukturen hin zu agilen Arbeitsmethoden, frei wählbarer Arbeitsumgebung, mehr Freiheiten für die Mitarbeiter:innen, flache Hierarchien, Selbstverwirklichung und Sinnstiftung.

Traditionelle Arbeitskonzepte müssen vor dem Hintergrund der Digitalisierung, Globalisierung, dem demographischen Wandel und der Dynamik und den damit einhergehenden Herausforderungen des Weltgeschehens überdacht und angepasst werden.

Nur so kann man dem Fachkräftemangel entgegenwirken und sich als Unternehmen durch Employer Branding als interessante Anlaufstelle für potenzielle Bewerber:innen positionieren.

Welchen Mehrwert stiftet New Work für Mitarbeiter:innen und Unternehmen?

  • Flexibilität bei der Arbeitseinteilung: Man kann genau dann Arbeiten, wenn man am produktivsten ist, wird an Ergebnissen und nicht am Zeitinvest gemessen. Hat man beispielsweise einen Termin beim Arzt muss man dafür keinen Urlaubstag einreichen, sondern hängt die Arbeitszeit einfach später dran oder arbeitet diese vor. Aufgaben werden priorisiert und dann organisiert abgearbeitet. Natürlich hat jeder seine Arbeit gewissenhaft auszuführen und eigenverantwortlich dafür zu sorgen, dass alles fristgerecht erledigt ist, kann jedoch auch eine Pause einlegen, wann es gerade am besten passt und nicht wann die Uhr es vorschreibt.
  • Motivation der Mitarbeiter:innen: Es wird viel mehr Rücksicht auf Wünsche und Vorstellungen der Mitarbeiter:innen genommen. Das führt dazu, dass diese viel motivierter sind und entsprechend bessere Arbeit leisten durch mehr Engagement. Auch die weitaus größeren Freiräume, die den Mitarbeiter:innen eingeräumt werden sind ein wichtiger Motivationsfaktor.
  • Positive Auswirkungen auf Employee Brand: Bei der Wahl des Arbeitgebers geht es für Bewerber:innen längst nicht mehr nur um die monetäre Entlohnung. Flache Hierarchien und singstiftende Arbeit sind heute wichtiger denn je.
  • Positivere Umweltbilanz durch weniger Pendeln: Der Weg zur Arbeit im Auto fällt für viele Arbeitnehmer:innen spätestens seit Corona zumindest an einigen Tagen die Woche weg. Viele Arbeitgeber haben nach der Pandemie ein teilweises Remote Arbeiten implementiert, sodass die Autos einige Tage die Woche stehen bleiben können.
  • Büroflächen abschaffen und Kosten reduzieren: Durch das hybride Arbeiten werden deutlich weniger Arbeitsplätze benötigt. Dies führt zur Reduktion von Büroflächen und somit auch von Kosten für Arbeitgeber:innen. Desk Sharing ist angesagt. Das führt auch dazu, dass Teams bunt durchgemixt werden und nicht mehr nur bestimmte Abteilungen zusammensitzen. Dies kann wiederum zu einem verbesserten Austausch innerhalb der Mixed Teams führen, was einen Mehrwert für das Unternehmen darstellt.
  • Innovationskraft durch Freiheit zum Kreativsein: Kreativität braucht Raum und entsteht nicht unter Druck. Durch die freie Arbeitseinteilung kann man mit dem Flow gehen, wenn gerade mal ein Kreativitätskick kommt, aber braucht sich auch nicht zu stressen, wenn dem mal einen Tag lang nicht so ist.

Strategie zur Implementierung von New Work

Virtuelle Personalführung erfordert ganz andere Strukturen und ein geschultes Personal, sowohl auf Mitarbeiterseite, als auch bei den Führungskräften. Die Herausforderung der neuen Arbeitsformen besteht darin, diese für die Mitarbeiter:innen zu strukturieren.

Gleichzeitig müssen Mitarbeiter:innen in Remote Work aber auch lernen, selbstständig und und gewissenhaft zu arbeiten und sich selbst zu motivieren. Dies ist eine große Herausforderung für das Personalwesen, da Führungsstile angepasst werden müssen, um Teams virtuell zu connecten und gleichzeitig unabhängig vom Arbeitsort ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu implementieren und zu stärken. Um virtuelle oder hybride Teams zu organisieren, kann eine Softwarelösung hilfreich sein, um den Überblck zu behalten.

Schichten digital planen
Planung virtueller oder hybrider Teams mit flair

Der Megatrend des New-Work-Konzepts bring neben den aufgeführten Vorteilen auch viele Herausforderungen mit sich, um mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten zu koordinieren. Viele Unternehmen versuchen New Work zu implementieren, ohne das Gesamtkonzept verstanden zu haben und bereit zu sein, entscheidende Änderungen umzusetzen.

Durch die Digitalisierung und die Arbeit im Homeoffice verschwimmen die Grenzen immer mehr. Die Herausforderung besteht darin, die verschiedenen Arbeitsmodelle und Arbeitszeitmodelle strategisch miteinander in Einklang zu bringen und die Vorteile in einer Symbiose zusammenzuführen.

Beispielsweise kann der/dem Mitarbeiter:in freigestellt werden, wann er/sie starten und enden möchte mit seiner/ihrer Arbeit. Dieses Gleitzeit Modell ist besonders beliebt, da man so die Arbeit bestmöglich in seinen Alltag integrieren kann.

Eine Methode, um herauszufinden, wie New Work im eigenen Unternehmen aussehen kann, ist das Design Thinking. Die Innovationsmethode hilft dabei, Wege zu ergründen, wie Veränderungen in Kommunikation, Teamarbeit und ein unternehmensweites Lernen gestaltet werden können.

Aus den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen und Kund:innen werden neue Ansätze für eine New Work Ära abgeleitet. Es geht darum, Arbeit innovativ zu interpretieren und zu organisieren. Um eine Arbeitsweise zu definieren, die sowohl den Anforderungen von außen, als auch der Unternehmenskultur und der Unternehmensidentität entspricht, ist das Design Thinking ein hilfreicher Ansatz.

Es ist wie ein Werkzeugkasten zu verstehen, der durch einen gelenkten Prozess in Innovation münden soll. Um neue Ideen generieren zu können ist eine offene Organisationskultur die auch Fehler erlaubt ein Muss.

Design Thinking bietet einen Ansatz schnell auf die Anforderungen der veränderten Arbeitswelt einzugehen. Ganz wichtig hierbei ist eine starke Nutzerorientierung, diese auch in den Prozess des Design Thinking zu involvieren und Bedürfnisse in die neue Ideenwelt zu implementieren.

Um die Ideen greifbar zu machen, wird im Rahmen des Prototyping eine plastische Skizze erstellt. Neue Technologien werden nach und nach Routinearbeiten verschwinden lassen. Kreativität und agiles Arbeiten sind gefragt und hierfür ist eine passende Arbeitsumgebung unerlässlich.

Zudem ist es wichtig, klare Ziele festzulegen, sogenannte Objectives and Key Results, an denen sich Mitarbeiter:innen orientieren können. So können Ergebnisse losgelöst von Arbeitsstunden gemessen werden und gleichzeitig dient die Definition als Orientierung für ein selbstständiges Arbeiten.

Selbstorganisation ist bei den neuen Arbeitsmodellen immer wichtiger. Durch flache Hierarchien können Handlungsmöglichkeiten der einzelnen Mitarbeiter:innen flexibler gestaltet werden und das ermöglicht wiederum schnelles und agiles Arbeiten. Auch als Team ist Selbstorganisation ein wichtiger Faktor, um Ausfälle abzufedern zu können. Support innerhalb des Teams ist wichtig für eine effiziente Leistungssteigerung. Auch Coachings für das gesamte Team können hilfreich sein, um diese Ziele zu erreichen. Um selbstorganisierte Teams zu ebendieser Organisationsform anzuleiten braucht es strukturierte Führung. Dies kann von einem sogenannten Scrum Master übernommen werden. Diese:r sorgt dafür, dass Entscheidungen dezentralisiert werden, das Team aber auch alle nötigen Informationen und Mittel hat, um diese treffen zu können. Das Team sollte von Zeit zu Zeit ermutigt werden. Zudem sollte stets für die nötige Weiterbildung gesorgt werden.

Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit ist das Jobsharing. Hier wird nicht nur ein Schreibtisch abwechselnd genutzt, sondern eine Stelle von zwei Mitarbeiter:innen bekleidet, die beide gleich für die Ergebnisse verantwortlich sind.

Was hat Homeoffice mit Work-Life-Balance und Work-Life-Blending zu tun?

Während Work-Life-Balance eine klare Trennung zwischen Leben und Beruf vorsieht, versteht man unter Work-Life-Blending die Vermischung zwischen privaten und beruflichen Belangen. Beide haben zum Ziel, einen Mehrwert für den/die Arbeitnehmer:innen zu erzielen, jedoch in konträrer Herangehensweise.

Dass solch unterschiedliche Ansätze beide das gleiche Ziel haben, kann nur eine Disruption in der Arbeitswelt zum Ursprung haben. Für die Generation Y beispielsweise ist es gängig, auch nach Feierabend eingehende Arbeitsmails zumindest zu lesen, wenn nicht sogar zu beantworten. Während das bei Vielen keine zusätzliche Belastung verursacht, ist es für ältere Generationen undenkbar und würde sie vom Abschalten abhalten. Beim Work-Life-Blending wird sowohl Arbeitszeit, als auch zwischenmenschliche Aktionen nicht klar voneinander getrennt. Arbeitsaufgaben können entweder komplett frei eingeteilt werden oder sie werden nach der Kernarbeitszeit erledigt und der Feierabend wird auch gerne mal mit Kollegen verbracht. Die Grenzen verschwimmen heutzutage immer mehr und dies wird nicht als negativ angesehen.

Natürlich bringen solche Entwicklungen auch immer Vor- und Nachteile mit sich. Best-Case nach heutigem Verständnis wäre, wenn der Job Spaß macht und sinnstiftend ist und man frei entscheiden kann, ob man von zu Hause arbeitet oder ins Büro geht. Dadurch wären Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren, produktive Phasen könnten besser ausgeschöpft werden und die Motivation steigt durch mehr Selbstbestimmung. Risiken sind hier, dass die Arbeitszeit zu Ungunsten des/der Arbeitnehmer:in unkontrolliert ausgeweitet werden kann, gesundheitliche Risiken entstehen können und dies sogar im schlimmsten Fall zu einem Burn-Out führen kann.

Neue Arbeitszeitmodelle schlagen beispielsweise die Möglichkeit vor, Arbeitsstunden auf Langzeitarbeitskonten einzahlen zu können, und diese dann für Sabbaticals oder einen früheren Renteneintritt nutzen zu dürfen. Bei einer solchen Zeiterfassung können wir von flair helfen, digital die Arbeitszeiten zu erfassen, egal ob im Homeoffice oder im Büro kann diese Funktion genutzt werden.

Digitale Zeiterfassung Dashboard
Zeiterfassung leicht gemacht im Employee Hub von flair

Homeoffice bring in jedem Fall ein großes Maß an Flexibilität mit sich, was vor allem junge Arbeitnehmer:innen, die nicht in der klassischen Arbeitswelt aufgewachsen sind zu schätzen wissen oder sogar als Voraussetzung ansehen. Die Flexibilisierung könnte sogar in Zukunft dazu führen, dass man als Mobile Worker für verschiedene Arbeitgeber tätig ist. Das würde bedeuten, dass die eigenen Qualifikationen und das Know-How gewinnbringend da eingesetzt wird, wo es benötigt wird. Diese Trends bewegen sich immer mehr vom klassischen 8-Stunden Tag weg hin zu einer clevereren Auslastung bei zugleich mehr Flexibilität und Selbstbestimmung.

Fazit

Wenn es darum geht Systeme zukunftsfähig zu machen und Chancen und Möglichkeiten die sich auftun zu nutzen, erfordert dies von Unternehmensseite Mut zur Transformation in vielen Bereichen. Alt eingespielte Abläufe müssen neu gedacht und an aktuelle Anforderungen angepasst werden. Durch die Fülle an Möglichkeiten, wissen wir oftmals gar nicht mehr, was wir wirklich wollen, oder auf was wir vielleicht eher konditioniert wurden. Entwicklungen mit denen wir uns konfrontiert sehen wie die digitale Disruption, den demographischen Wandel und sich immer mehr auftuende technologische Möglichkeiten zwingen uns jedoch, über genau das nachzudenken. Von Unternehmensseite ist es unerlässlich, dass Grundvoraussetzungen geschaffen werden, die für die Mitarbeiter:innen die Arbeit sinnstiftend macht und gleichzeitig Innovation, Austausch, neues Denken und digitales Arbeiten stimuliert.

Digitalisierung ist hier einer der stärksten Treiber, der unsere Arbeitsweise maßgeblich beeinflusst. Aber sie hat auch Einfluss auf Konsumverhalten, die Art und Weise zu Kommunizieren, wie wir was kaufen, wie wir wissen erwerben und letztendlich auch darauf, wie wir leben.

Der Weg, ein Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen ist ein ganzheitlicher Transformationsprozess, der strategisch geplant und gewissenhaft umgesetzt werden sollte. Dabei muss jedes Unternehmen für sich definieren, welche Aufgaben in Zukunft erfolgskritisch sein werden und wie sich das auf die Definition von Arbeit auswirken wird. Der Transformationsprozess sollte sich an der Unternehmensstrategie und den Unternehmenswerten orientieren, aber auch aktuelle Trends berücksichtigen. Es ist keine Lösung mehr langfristig nur am Altbewährten festzuhalten, da sonst andere Unternehmen einfach vorbeiziehen werden.

Virtuell getriebene Arbeitswelten benötigen eine ganz neue Form der Personalführungsstruktur. Wir können mit flair als Personalsoftware helfen, die richtigen Weichen zu stellen. Egal ob es um die Mitarbeiterverwaltung geht, die digitale Kommunikation oder den Recruitingprozess. Unsere Features sind breit aufgestellt und können einen wichtigen Beitrag leisten, New Work im eigenen Unternehmen erfolgreich umzusetzen. Mit unserer kostenfreien Demo-Version besteht die Möglichkeit, in unser Produkt einmal reinzuschnuppern und sich ein Überblick über die Funktionen zu verschaffen.

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