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Soziale Kompetenzen: Soft Skills werden immer wichtiger

Soziale Kompetenzen: Soft Skills werden immer wichtiger

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INHALT

Know-how und Begeisterung für den Job sind wichtig – keine Frage. Doch neben den sogenannten Hard Skills, den fachlichen Anforderungen, wie Abschlüssen und Zertifikaten, begegnet uns immer häufiger die Frage nach den Soft Skills; in Stellenangeboten oder im Bewerbungsgespräch nehmen sie einen immer größeren Raum ein.  

Wer Themen wie Hobbys, Teamgeist oder Kooperationsbereitschaft in den Bereich des Small Talks verortet, liegt zwar nicht völlig falsch, streift das Phänomen aber nur am Rande. Viele Personaler:innen legen inzwischen weitaus mehr Wert auf die “soften” Fähigkeiten als auf grundlegende Kenntnisse des eigentlichen Aufgabengebietes. Methodische Kompetenzen und Lernbereitschaft können schnell Wissenslücken schließen.

Klingt paradox? Auf den ersten Blick sicherlich – bei näherer Betrachtung ändert sich das Bild. Wir erklären dir in diesem Blog Beitrag, wie sogenannte Soft Skills in bestimmten Situationen das soziale Miteinander stärken und sich positiv auf den Unternehmenserfolg auswirken.

Soziale Kompetenzen im Job – was genau verbirgt sich eigentlich dahinter?

Für viele Menschen sind soziale Kompetenzen etwas, das im Kindergarten oder in der Schule von Belang ist. Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit und die Größe, auch anderen das Wort – oder das begehrte Spielzeug – zu überlassen. Die Fähigkeit, sich in einer Gruppe zu integrieren und mit den unterschiedlichsten Typen zu interagieren, bringt beste Verhaltensnoten.

Je erwachsener und je höher die Stufe auf der Karriereleiter, desto wichtiger sind Durchsetzungsvermögen, Zielstrebigkeit und – ja, auch die Bereitschaft, gegen den Strom zu schwimmen und sich auch mal unbeliebt zu machen bei Kolleg:innen oder Weisungsbefugten.

Doch halt – das Klischee von der Ellbogenmentalität für beruflichen Erfolg hat ausgedient. Statt Einzelkämpfer:innen sind Teamplayer gefragt und die Bereitschaft zum Miteinander gilt heute als wichtige Fähigkeit – auch für die Führungsetage. Sozial kompetente Menschen legen selbst in schwierigen Situationen Selbstdisziplin an den Tag, sodass diese Eigenschaften eine wichtige Rolle - auch im Berufsalltag einnehmen und zu Schlüsselkompetenzen werden. Ein sozial kompetentes Verhalten kann in vielerlei Situationen hilfreich sein.

Soziale Kompetenzen sind vielschichtig

Es geht nicht einfach nur darum, nett zu Kolleg:innen und Vorgesetzten zu sein. Je nach Betriebsklima und Art der Zusammenarbeit können die Anforderungen an die Soft Skills unterschiedlich ausfallen. Teamfähigkeit wird in vielen Jobs anders bewertet.

Während z. B. in der Informatik eine Gruppe von Programmier:innen im Team an einem Projekt arbeitet und sich gegenseitig in täglichen Onlinemeetings auf den aktuellen Stand bringt und dabei die Probleme zusammen löst bzw. Aufgaben verteilt, arbeiten andere Branchen wesentlich enger zusammen. Der geforderte Grad der Teamfähigkeit hängt somit nicht nur vom/von der einzelnen Mitarbeiter:in ab, sondern auch von der Art der Zusammenarbeit und den fachspezifischen Anforderungen.

Grundsätzlich gehören Empathie, Kommunikationsfähigkeit oder auch Kompromissbereitschaft zu den Schlüsselqualifikationen. Zur Situation und zum Umfeld passendes und einfühlsames Verhalten beschreibt das Phänomen der Soft Skills umfassend. Auch wenn die Mentalität eine große Rolle spielt, lässt sich soziale Intelligenz trainieren.

Nach einem Arbeitsplatzwechsel müssen die Anforderungen an die emotionale Intelligenz neu definiert werden. Je kompetenter das soziale Verhalten, desto schneller und einfacher integrieren sich neue Mitarbeiter:innen ins Team. Der erste Schritt in ein Unternehmen bringt eine Vielzahl von neuen sozialen Situationen auf Newbies zu.

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Sobald ein:e neue:r Mitarbeiter:in dazu stößt, kann durch einen digitalen Onboarding Prozess der Einstieg erleichtert werden. Dieser kann im flair Employee Hub dem/der neuen Mitarbeiter:in eingestellt werden, sodass er/sie jede Aufgabe durchgehen kann und genau weiß, was die ersten Schritte sind, um sich innerhalb des Unternehmens zurechtzufinden.

Onboarding Prozess digital exemplarisch abgebildet
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Die wichtigsten sozialen Kompetenzen im Beruf

Trotz unterschiedlicher Anforderungen existieren eine Reihe von sozialen Kompetenzen, die ganz allgemein als wünschenswert gelten. Grundsätzlich lassen sich vier Säulen unterscheiden, die im besten Fall die jeweils relevanten Soft Skills beinhalten:

Soziale Kompetenzen …

  • im Umgang mit anderen Menschen
  • im Umgang mit sich selbst
  • innerhalb eines Teams oder einer Abteilung
  • im Führungsbereich

Soziale Kompetenzen im Umgang mit anderen Menschen

Ein gutes Team kann Erfolge erzielen, von denen Einzelkämpfer:innen, auch wenn sie noch so talentiert in ihrem Job sind, weit entfernt sind. Um effektiv miteinander zu interagieren, müssen Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen zwingend vorhanden sein. Je ausgeprägter diese Skills sind, desto schneller und intuitiver gelingt es Arbeitnehmer:innen, sich im Team zu bewähren.

Wer seine Kolleg:innen schätzt, ihnen Respekt entgegenbringt und Toleranz zeigt – insbesondere bei Eigenheiten, anderen Vorstellungen oder Fehlern während der Arbeit –, festigt die Gemeinschaft und schafft eine solide Basis für ein gutes Miteinander.

Neben Kompromissbereitschaft und Kritikfähigkeit gehören auch Hilfsbereitschaft und Zivilcourage zu den wesentlichen Eigenschaften. Nicht jede einzelne Idee kann umgesetzt werden, nicht jede Entscheidung ist richtig – sich selbst zurücknehmen können, sich der Mehrheit anschließen oder einem anderen beistehen, entschärft Konflikte und treibt das Projekt voran.

Soziale Kompetenzen im Umgang mit sich selbst

Ein gutes Selbstwertgefühl, sowie Selbstbewusstsein stärkt uns und lässt uns stabiler und reflektierter handeln. Nur wer sich selbst und seine Arbeit gut einschätzen kann, ist auch in der Lage, sich und seine Arbeit zu analysieren und eine realistische Planung anzunehmen. Disziplin und Eigenverantwortung sind wesentliche Voraussetzungen, um im Job zu bestehen und selbstständig zu arbeiten.

Unsicherheit lässt uns zweifeln und verhindert, dass wir zielstrebig an einem Projekt arbeiten. Selbstvertrauen dagegen verhilft uns zu einer gesunden und effektiven Arbeitsweise. Um sich im Umgang mit sich selbst souverän zu verhalten, ist emotionale Reife von Nöten.

Soziale Kompetenzen innerhalb eines Teams oder einer Abteilung

Die tägliche Zusammenarbeit erfordert ein harmonisches Miteinander. Das gelingt nur durch Teamfähigkeit und Bereitschaft zur Kommunikation. Sind die Mitarbeiter:innen ausschließlich am eigenen Erfolg interessiert, bleibt der Austausch auf der Strecke. Die Fähigkeit, Konflikte möglichst objektiv auszutragen, verbessert zum einen das Betriebsklima, sowie Unternehmenskultur und sorgt zum anderen für einen nahezu reibungslosen Projektfortschritt.

Dazu gehören Kompromissfähigkeit und Toleranz. Wer mit Scheuklappen durch den Büroalltag hetzt und kein Verständnis für die Angelegenheiten und Anforderungen der Kolleg:innen zeigt, erweist sich oftmals als Hemmnis. Lassen sich dagegen die einzelnen Mitarbeiter:innen auch in stressigen Zeiten motivieren und sind lernbereit, profitiert das gesamte Team.

Soziale Kompetenzen im Führungsbereich

Abteilungsleiter:innen oder Vorgesetzte sollten eine Vorbildfunktion erfüllen. Sie müssen Verantwortung übernehmen und ihre Mitarbeiter:innen motivieren. Dazu sind sowohl Überzeugungskraft als auch Durchsetzungsvermögen nötig.

Ein hohes Maß an sozialer Intelligenz ermöglicht es Führungspersönlichkeiten, sich in das Team und einzelne Mitarbeiter:innen hineinzuversetzen und die unterschiedlichen Typen dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Nur wer zwischenmenschliche Schwierigkeiten im Team identifizieren kann, ist auch in der Lage, entsprechend zu agieren und das Team zusammenwachsen zu lassen.

Gerechtigkeit und Fairness sind essenzielle Voraussetzungen, um die Stimmung innerhalb des Teams nachhaltig auf einem hohen Level zu halten. Insbesondere in anspruchsvollen Stadien und umfassenden Projekten müssen Teams auch Rückschläge verkraften.

Gelingt es der Führungskraft, die Mitarbeiter:innen zum Weitermachen zu motivieren, profitieren sowohl Personal als auch Unternehmen. Auch auf Verhandlungsgeschick kommt es zuweilen an, wenn z. B. die Wahl zwischen zwei Optionen getroffen werden muss und einzelne Mitarbeiter:innen Kompromisse eingehen sollten.

Eine Softwarelösung wie flair kann gerade bei Remote Teams helfen, das soziale Miteinander zu stärken und die Motivation zu steigern. Für Zweiter haben wir beispielsweise unsere Cheers Funktion implementiert, bei der man sowohl unter den Kolleg:innen als auch von oben nach unten und anders herum Lob und Wertschätzung zum Ausdruck bringen kann. Das kann zu einem kräftigen Motivationsschub führen und den Zusammenhalt festigen.

Anerkennung und Lob verteilen im Employee Hub
Cheers Funktion im flair Employee Hub

Warum sind soziale Kompetenzen im Arbeitsumfeld wichtig?

Früher ging es doch auch ohne das ganz Drumherum – warum machen Personaler:innen seit einigen Jahren so einen Wirbel um soziale Fähigkeiten der Mitarbeiter:innen? Die Antwort ist vielschichtig, immerhin kommen eine ganze Reihe positiver Effekte zum Tragen und erst zusammen ergeben sie ein überzeugendes Bild.

Aus Sicht der Personalverantwortlichen spielt auch dieser Punkt eine Rolle: Je höher die soziale Kompetenz im Team, desto weniger Arbeit macht die Abteilung dem/der Vorgesetzten respektive dem Personalbüro und desto effektiver werden Aufgaben bewältigt. Während noch vor einigen Jahren die fachliche Qualifikation im Vordergrund stand, sind es jetzt die sozialen Fähigkeiten, die über beruflichen Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Denn: Fachwissen wird in der Berufsschule und im Unternehmen vermittelt; diese Kenntnisse sind die grundsätzliche Basis. Weiterhin sind Soft Skills ein Indikator für bessere Bedingungen im Team und effektive Arbeitsabläufe. In unserer hochtechnologischen Arbeitswelt bedeutet das einen Wettbewerbsvorteil.

Insgesamt verläuft der Arbeitsalltag strukturierter und zielorientierter, da links und rechts keine Ablenkungen lauern, die das Ergebnis ausbremsen – ein Pluspunkt für jedes Unternehmen:

  • Weniger Konfliktpotenzial
  • Bessere Ergebnisse durch Kommunikation
  • Weniger Fluktuation
  • Schnellere und umfassende Lösungen bei auftretenden Problemen

Weniger Konfliktfähigkeit bzw. Durchsetzungsfähigkeit bedeutet auch, dass weniger Zeit in teambildende Maßnahmen und Streitkultur investiert werden muss. Herrscht ein angenehmes Betriebsklima und zeichnen sich die einzelnen Teammitglieder durch eine hohe soziale Kompetenz aus, entstehen Streitigkeiten und Spannungen wesentlich weniger häufig, als bei einem Aufeinandertreffen von unreflektierte und egozentrische Verhaltensmustern. Dadurch laufen die einzelnen Prozesse schneller und zielgerichtet ab.

Durch eine ausgeprägte Kommunikation entsteht ein solider Informationsfluss, der für reibungslose Abläufe sorgt. Sind alle Teammitglieder über die Aufgaben der anderen informiert und wissen um die Ergebnisse, lassen sich weitere To-dos besser planen. Zudem können sich alle besser mit dem Job und dem Projekt identifizieren; das wiederum erhöht die Qualität der Arbeit.

Wer sich wohlfühlt, verspürt nicht den Wunsch, seinen Arbeitsplatz zu wechseln; auch innere Kündigungen kommen unter zufriedenen Mitarbeiter:innen so gut wie gar nicht vor. Langjährige Mitarbeiter:innen bedeuten weniger Aufwand beim Onboarding und effektive Zusammenarbeit im Team. Bis neue Mitarbeiter:innen alle innerbetrieblichen Zusammenhänge kennengelernt haben und die kurzen Wege innerhalb des Teams gehen können, vergeht Zeit.

Treten Probleme auf, sind Menschen mit einer hohen sozialen Kompetenz emotional beweglicher und damit leichter in der Lage, diese Herausforderungen zu meistern. Ein eingespieltes Team kann Probleme schneller und zuverlässiger aus der Welt schaffen als eine Gruppe von Einzelkämpfern.

Welche Vorteile haben soziale Kompetenzen gegenüber anderen Fähigkeiten?

Menschen sind unterschiedlich. Im Idealfall finden wir einen Platz, für den wir die optimalen Skills mitbringen. Denn je nach Umgebung, Aufgabenbereich und Arbeitgeber:in sind unterschiedliche Kompetenzen gefragt. Quer durch alle Bereiche haben sich die Soft Skills als universell herausgestellt.

Wer mit sozialen Kompetenzen überzeugt, kommt leichter durchs Leben und ist langfristig erfolgreicher. Doch woran liegt das? Reicht es nicht mehr aus, eine Koryphäe im eigenen Bereich zu sein? Die berufliche Landschaft hat sich verändert. Teamarbeit und Kommunikation sind auch außerhalb von kundenorientierten Feldern und Serviceleistungen relevant. Das Miteinander entscheidet über Akzeptanz.

Soziale Beziehungen helfen dabei, sich im Unternehmensgeflecht zurechtzufinden und eine breit aufgestellte Zusammenarbeit zu ermöglichen. Der hohe Stellenwert von emotionaler Intelligenz und sozialen Kernkompetenzen spiegelt die Anforderungen der modernen Berufswelt wider.

Für den Erwerb fachlicher Kenntnisse sind Betrieb und Berufsschule oder Universitäten verantwortlich. Es gibt Rahmenlehrpläne, Zielvereinbarungen und einen Notenspiegel. Soziale Kompetenzen dagegen sind eine variable Größe. So begehrt emotionale Reife auch ist, so wenig greifbar erscheint sie.

Wie stellen Personalverantwortliche fest, ob der oder die Kandidat:in über die Skills verfügt, die gerade gefragt sind? Jeder Mensch ist anders, Individualität ist begehrt – wer möchte schon austauschbar und vergleichbar sein? Dennoch: Die wichtigen sozialen Fähigkeiten, um im Job zu bestehen und die Karriereleiter zu erklimmen, möchten wir gerne selbst besitzen und auch bei anderen Menschen erkennen.

Im Berufsalltag sind diese Skills eben nicht austauschbar – je besser das Miteinander, desto größer die Erfolge!

Wie gelingt es, in einem Bewerbungsschreiben mit den richtigen Skills zu punkten?

Reicht es aus, von sich selbst zu behaupten, man wäre kommunikativ, offen und neugierig? Oder sagt ein Hobby, ein Ehrenamt oder die Wohngemeinschaft mehr über eine Person aus? Ist die erste Hürde genommen, wird es im Assessment-Center und im Bewerbungsgespräch konkret. Insbesondere bei Führungspositionen sehen die Personalverantwortlichen genau hin, wenn es um Soft Skills geht.

Bereits in der Stellenanzeige werden heutzutage Team- und Kommunikationsfähigkeiten gefordert – je nach Anforderungsprofil kommen weitere Kompetenzen hinzu. Die Gefahr besteht darin, die immer gleichen Phrasen per Copy-and-paste in jede einzelne Stellenausschreibung zu übernehmen. Je genauer und zielgerichteter die Anforderungen für den expliziten Bereich formuliert werden, desto wahrscheinlicher werden sich Kandidat:innen bewerben, die tatsächlich optimale Fähigkeiten mitbringen.

Werden dann im Vorstellungsgespräch konkrete Fragen gestellt, profitieren Personaler:innen und Bewerber:innen gleichermaßen: Der/die Interviewer:in wird keine allgemeingültigen Floskeln als Antwort erhalten, die Bewerber:innen können sich durch Erfahrung und lösungsorientierte Ansätze profilieren. »Wie würden Sie dieses Problem lösen?« oder »Welche Maßnahmen erscheinen Ihnen in dieser geschilderten Situation als sinnvoll?« wären Fragen, auf die potenzielle neue Mitarbeiter:innen eine gute Antwort geben sollten.

Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Anforderungen des Jobs oder in der Führungsposition meistern werden. Die Frage: »Können Sie mit Zeitdruck oder Terminzwang gut umgehen?« wird kein Kandidat mit einem Nein beantworten. Bittet der Personalverantwortliche den oder die Bewerber:in dagegen, eine Prioritätenliste oder eine Einschätzung der dringlichen Situation vorzunehmen, verrät die Antwort weitaus mehr über die tatsächlichen Kompetenzen.

Wie können wir soziale Kompetenzen entwickeln?

Zunächst einmal: die eine soziale Kompetenz gibt es nicht! Einzelne Fähigkeiten sollten jeweils für sich gesehen hinterfragt und bei Bedarf geschult werden – am besten ist es, eine gezielt zu trainieren. Geht es z. B. um die Kommunikationsfähigkeit, sollten wir uns als Erstes selbst möglichst objektiv einschätzen. Anschließend hilft es, sich die Meinung von Familie, Freunden und Kollegen anzuhören. Inwieweit unterscheiden sich die Aussagen der einzelnen Gruppen?

Verhalten wir uns im privaten Bereich anders oder weicht die Eigenwahrnehmung sehr von der Fremdwahrnehmung ab? Diese Erkenntnisse helfen uns dabei, Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Sind wir auch im privaten Umfeld viel zu zurückhaltend und still, sollten wir unser Selbstwertgefühl stärken und den Mut trainieren, mit anderen ins Gespräch zu kommen.

Ist es ausschließlich das berufliche Umfeld, das uns schweigen lässt, empfiehlt sich ein Rhetorik-Seminar oder auch ganz schlicht die Konfrontation mit Unbekannten. Das kann die Anmeldung in einem Sportkurs sein, in dem wir niemanden kennen, es könnte der Chor sein oder ein Vormittag auf einem belebtem Wochenmarkt. Sobald wir wissen, woran wir arbeiten wollen, sollten wir das Training unserer sozialen Kompetenzen im Alltag integrieren – nur wenn wir am Ball bleiben und uns täglich herausfordern, werden wir Erfolge sehen.

Sobald eine soziale Fähigkeit weiterentwickelt ist, können wir bereits die nächste in Angriff nehmen – bitte nicht auf Perfektion warten. Denn Vorsicht: Verhaltensmuster verändern sich nur langsam. In diesem Bereich ist mehr tatsächlich mehr: Übung mit Ausdauer steht für nachhaltige Ergebnisse. Während dieser Zeit ist ein regelmäßiges Feedback im relevanten Umfeld hilfreich.

Bleiben wir bei dem Beispiel der Kommunikationsfähigkeit, ist nicht nur der/die Vorgesetzte gefragt. Auch Kolleg:innen oder Mitarbeiter:innen aus anderen Abteilungen können sinnvolle Begleiter:innen sein. Wichtig ist Kontinuität – wer sich immer andere Meinungen einholt, wird keine Verbesserungen abfragen können, sondern lediglich den Status quo ermitteln.

Fazit

Soft Skills sind Schlüsselqualifikationen, die in allen Bereichen gefragt sind. Zwar sind je nach Arbeitsumfeld und Unternehmensstruktur unterschiedliche Kompetenzen relevant, doch erleichtert ein grundsätzliches Verständnis für ein gutes Miteinander und Einfühlungsvermögen die Arbeit aller.

Im Gegensatz zu fachlichen Kompetenzen lassen sich Soft Skills nicht nach Lehrplan schulen. Während die Anforderungen an das spezifische Know-how im Job exakt definiert sind und sowohl von Arbeitgeber:in als auch Arbeitnehmer:innen transparent vorliegen, gelten soziale Kompetenzen oftmals noch als Add-on. Dabei ist ihre Bedeutung für einen effektiven und modernen Prozessablauf innerhalb eines Teams oder eines Unternehmens mittlerweile sowohl in den Führungsetagen als auch bei Berufstätigen angekommen.

Insbesondere Führungskräfte profitieren von ihren Soft Skills. Zwischen der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und eigenes Verhalten möglichst objektiv zu reflektieren und der Fähigkeit, andere Menschen zu motivieren, Entscheidungen zu treffen und im richtigen Moment Durchsetzungsvermögen zu beweisen, jongliert es sich nicht gut, wenn die emotionale Intelligenz nicht vorhanden ist. Nehmen Führungskräfte die Atmosphäre im Team bewusst wahr, werden auftretende Schwierigkeiten und Probleme bereits frühzeitig erkannt und aktiv gelöst.

Soziale Kompetenzen gehen nicht nur in eine Richtung. Sie haben Einfluss auf den Umgang mit anderen Menschen, auf den Umgang mit sich selbst, die Beziehungen innerhalb eines Teams oder einer Abteilung sowie im Führungsbereich. Welche Skills in den einzelnen Beziehungen besonders wichtig sind, hängt zum einen vom Umfeld, zum anderen vom Individuum ab.

Grundlegende soziale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen und Empathie, emotionale Reife, Respekt und Toleranz sowie Teamfähigkeit und die Bereitschaft, Konflikte objektiv und ausgeglichen zu lösen, sind in allen Bereichen essenziell. Gelingt es, Mitarbeiter:innen zu gewinnen und zu binden, die einen hohen Grad an sozialer Kompetenz mitbringen, gewinnt das Unternehmen durch die Dynamik im Team.

Motivation, Sinnhaftigkeit und ein unkomplizierter Workflow verbessern sowohl das tägliche Arbeiten als auch die Kommunikation untereinander und mit Kund:innen. Insgesamt werden Ergebnisse schneller und effektiver erreicht. Die Mitarbeiter:innen sind grundsätzlich motivierter und zufriedener, das wiederum wirkt sich positiv auf alle Bereich aus und senkt die Fluktuationsquote.

Immer mehr Unternehmen beschränken ihre internen Fortbildungsangebote nicht mehr nur auf fachliche Qualifikationen, sondern bieten für Führungskräfte Workshops und Schulungen in sozialen Kompetenzen an. Davon kann das Unternehmen im Nachgang profitieren.

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