Die Fertigungsindustrie steht vor zahlreichen Herausforderungen im Personalmanagement, die sich durch die digitale Transformation, den Fachkräftemangel und die Notwendigkeit nachhaltiger Arbeitsmodelle verschärfen. In diesem Beitrag werden wir die aktuellen Herausforderungen analysieren und Strategien zur Bewältigung vorstellen.
Wie sich die Rolle von HR im produzierenden Gewerbe wandelt
Die Rolle von Human Resources (HR) im produzierenden Gewerbe hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Traditionell war HR vor allem für administrative Aufgaben wie die Personalverwaltung und Lohnabrechnung zuständig.
Doch mit dem fortschreitenden Transformationsprozess hin zu einer stärker digitalisierten und automatisierten Produktion kommt HR eine zunehmend strategische Rolle zu. Besonders wichtig ist es, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen und langfristig zu binden, da die Fertigungsindustrie angesichts des Fachkräftemangels und der raschen technologischen Entwicklungen auf hochspezialisierte Mitarbeiter angewiesen ist. HR-Systeme haben sich daher von reinen Verwaltungstools zu leistungsstarken Plattformen entwickelt, die Unternehmen dabei unterstützen, Talente effizient zu rekrutieren, gezielt weiterzubilden und ihre Arbeitskräfte optimal einzusetzen.
Die Pandemie hat diesen Wandel weiter beschleunigt. Durch die plötzliche Notwendigkeit, schnell auf Veränderungen in der Arbeitswelt zu reagieren, haben HR-Abteilungen eine noch wichtigere Rolle übernommen. Sie mussten nicht nur sicherstellen, dass die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden an oberster Stelle stehen, sondern auch, dass der Betrieb unter den neuen, oft herausfordernden Bedingungen weiterläuft.
Dies hat den Fokus von HR auf die Entwicklung flexibler Arbeitsmodelle, den Ausbau von digitalen Schulungsprogrammen und die Förderung einer adaptiven Unternehmenskultur gelenkt. HR-Systeme spielen in dieser neuen Rolle eine Schlüsselrolle, indem sie Daten zu Mitarbeitenden, deren Qualifikationen und Weiterbildungsbedarf effizient verwalten und so eine datengestützte Personalstrategie ermöglichen, die das Unternehmen zukunftssicher macht.
Was sind die größten HR-Herausforderungen in der Fertigungsbranche?
1. Digitalisierung und Industrie 4.0
Die Digitalisierung, insbesondere im Rahmen der Industrie 4.0, bietet viele Chancen, birgt aber auch Herausforderungen. Unternehmen müssen sich anpassen, um die Vorteile der neuen Technologien voll auszuschöpfen. Die Implementierung von IT-Systemen ist entscheidend, um die Effizienz zu steigern und die Mitarbeiterbindung zu fördern.
Durch vernetzte Maschinen, KI-gestützte Analysen und Automatisierung lassen sich Produktionsprozesse optimieren, Kosten senken und innovative Geschäftsmodelle entwickeln. Gleichzeitig bedeutet die Umstellung auf digitale Prozesse aber auch eine enorme Herausforderung: Bestehende Strukturen müssen angepasst, Mitarbeiter weitergebildet und Sicherheitsrisiken wie Cyberangriffe berücksichtigt werden.
Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen kann die Investition in neue Technologien eine Hürde darstellen. Zudem erfordert der Wandel eine enge Zusammenarbeit zwischen HR, IT und Produktion, um Akzeptanz und eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten.
2. Fachkräftemangel und Smart Factory
Der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern ist ein zentrales Problem. Die Fertigungsindustrie benötigt nicht nur handwerklich geschultes Personal, sondern auch Experten mit IT-Kenntnissen für die "Smart Factory".
Laut einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte wird der Fachkräftemangel für deutsche Unternehmen zunehmend zur größten Herausforderung. Er gilt mittlerweile wieder als das wichtigste Geschäftsrisiko – noch vor steigenden Rohstoffpreisen, zunehmender Regulierung und hohen Energiekosten.
HR-Software kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, diesem Problem zu begegnen. Digitale Lösungen erleichtern das Recruiting, indem sie Stellenanzeigen gezielt an potenzielle Bewerber ausspielen, Bewerbungsprozesse automatisieren und KI-gestützte Analysen zur Auswahl der besten Kandidaten nutzen.
Gleichzeitig ermöglicht ein modernes Talentmanagement-System eine gezielte Weiterbildung der bestehenden Belegschaft, sodass Mitarbeitende neue technologische Fähigkeiten entwickeln können, die für die Smart Factory erforderlich sind.
3. Attraktivität der Branche und Mitarbeiterbindung
Die Herausforderung des Arbeitskräftemangels wird weiter verschärft, weil viele produzierende Unternehmen Schwierigkeiten haben, junge Bewerber zu finden. Laut der Michael Page Talent Trends Studie 2024 nimmt die Attraktivität der Fertigungsindustrie ab. Während über 23 % der Beschäftigten im Alter von 40 bis 64 Jahren in der Industrie oder im verarbeitenden Gewerbe arbeiten, sind es in der Generation Z nur noch etwas mehr als 11 %.
Die Attraktivität der Fertigungsbranche für neue Generationen zu erhöhen, ist daher entscheidend. Unternehmen, die moderne Technologien einsetzen und innovative Arbeitsmodelle bieten, können sich als attraktive Arbeitgeber positionieren.
Eine Studie von The Manufacturing Institute zeigt, dass Mitarbeiterbindung durch ein familienfreundliches Umfeld und Stabilität gefördert wird. Für jüngere Mitarbeiter ist die zukünftige Entwicklung besonders entscheidend: Rund zwei Drittel der Mitarbeiter unter 25 Jahren gaben an, dass sie wegen der Fortbildung und Entwicklung (69 %) und der Karrieremöglichkeiten (65 %) bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber bleiben.
4. Schichtplanung und Flexibilität
Die Schichtplanung in der Fertigungsindustrie ist eine komplexe Aufgabe, die Personalverantwortliche vor große Herausforderungen stellt. Mehrschichtsysteme sind notwendig, um eine kontinuierliche Produktion sicherzustellen, doch sie bringen eine Vielzahl an Variablen mit sich – von gesetzlichen Arbeitszeitregelungen und individuellen Verfügbarkeiten bis hin zu saisonalen Schwankungen und unerwarteten Personalausfällen.
Besonders anspruchsvoll ist es, die richtige Balance zwischen Über- und Unterbesetzung zu finden, da beides negative Folgen hat: Überbesetzung führt zu unnötig hohen Personalkosten, während Unterbesetzung die Produktivität senkt und die Arbeitsbelastung für die Mitarbeitenden erhöht.
Eine Lösung liegt in einer bedarfs- und kompetenzbasierten Schichtplanung. Moderne HR-Software kann mithilfe von künstlicher Intelligenz und generativer AI nicht nur Schichten effizient planen, sondern auch automatisch optimierte Schichtpläne erstellen, die sowohl den Produktionsanforderungen als auch den Qualifikationen und Präferenzen der Mitarbeitenden gerecht werden. Solche intelligenten Systeme berücksichtigen Faktoren wie Produktionsspitzen, Qualifikationslücken und Krankheitsausfälle in Echtzeit, um flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Durch den Einsatz digitaler Schichtplanungslösungen können Unternehmen nicht nur ihre betriebliche Effizienz steigern, sondern auch die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Eine gerechte und transparente Schichtverteilung reduziert Stress, verhindert Überlastung und sorgt für eine bessere Work-Life-Balance – ein entscheidender Faktor, um Fachkräfte langfristig zu binden.
5. Datensicherheit und Compliance
Die zunehmende Digitalisierung erhöht das Risiko von Datenlecks. Unternehmen müssen effektive Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um sensible Informationen zu schützen. Zudem müssen sich HR-Abteilungen mit ständig wechselnden Datenschutzrichtlinien auseinandersetzen und deren Einhaltung sicherstellen.
Eine mögliche Lösung besteht in der Implementierung moderner HR-Software mit integrierten Sicherheitsfunktionen. Verschlüsselungstechnologien, rollenbasierte Zugriffskontrollen und automatisierte Compliance-Checks helfen dabei, personenbezogene Daten zu schützen und Datenschutzvorgaben einzuhalten. Zudem ermöglichen regelmäßige Sicherheitsupdates und Schulungen für Mitarbeitende eine proaktive Risikominimierung.
6. Workforce Development und Sicherheit
Die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden ist entscheidend, um mit der technologischen Entwicklung in der Fertigungsindustrie Schritt zu halten. Der Übergang zur Smart Factory, die zunehmende Automatisierung und der Einsatz neuer Technologien erfordern nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein tiefes Verständnis für digitale Prozesse. Gleichzeitig bleibt die Sicherheit am Arbeitsplatz ein zentrales Thema – insbesondere in einer Branche, in der der Umgang mit schweren Maschinen, gefährlichen Materialien und komplexen Produktionsabläufen zum Alltag gehört.
HR-Software unterstützt Unternehmen dabei, diese Herausforderungen gezielt anzugehen. Digitale Lernplattformen ermöglichen eine maßgeschneiderte Weiterbildung, die auf die Qualifikationen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmt ist. Automatisierte Erinnerungen stellen sicher, dass Pflichtschulungen – etwa zu Arbeitssicherheit oder Maschinenbedienung – regelmäßig aktualisiert und dokumentiert werden.
7. Globale Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit
Die Fertigungsindustrie steht in einem zunehmend intensiven globalen Wettbewerb. Unternehmen müssen sich durch Effizienz, Innovation und Nachhaltigkeit differenzieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei spielt die Integration nachhaltiger Praktiken entlang der gesamten Lieferkette eine immer wichtigere Rolle – von der Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks über ressourcenschonende Produktionsprozesse bis hin zur Förderung fairer Arbeitsbedingungen.
HR-Teams haben eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung dieser Strategien. Sie sind dafür verantwortlich, eine nachhaltige Unternehmenskultur zu fördern, Mitarbeitende für umweltfreundliche Arbeitsweisen zu sensibilisieren und nachhaltige HR-Praktiken zu etablieren. HR-Software kann dabei unterstützen, indem sie Schulungen zu Nachhaltigkeitsthemen bereitstellt, Mitarbeitende aktiv in Umweltinitiativen einbindet und transparente Berichterstattung über Nachhaltigkeitsmaßnahmen ermöglicht.
Zudem hilft eine digitale HR-Lösung dabei, Talente mit den richtigen Fähigkeiten für nachhaltige Produktionsmethoden zu identifizieren und weiterzuentwickeln. Durch gezielte Kompetenzanalysen und datenbasierte Personalplanung können Unternehmen sicherstellen, dass sie auch in Zukunft über die Fachkräfte verfügen, die für eine nachhaltige Transformation der Industrie erforderlich sind. Indem HR-Teams Nachhaltigkeit mit gezielter Personalentwicklung verknüpfen, tragen sie dazu bei, Unternehmen global wettbewerbsfähiger und zukunftssicher zu machen.
Wie flair Fertigungsunternehmen hilft, HR-Herausforderungen zu meistern
Als flexible, modulare HR-Plattform, die auf Salesforce aufbaut, kann flair Fertigungsunternehmen dabei helfen, ihre HR-Prozesse zu modernisieren. Du kannst deine Personaldaten zentralisieren, anstatt dich auf Tabellenkalkulationen und mehrere isolierte HR-Tools zu verlassen.
Effizientes, KI-gestütztes Recruiting: flair hilft dir, wichtige Positionen schneller zu besetzen, indem es KI-gestützte Recruiting-Funktionen einsetzt, die Bewerberinnen und Bewerber prüfen und bewerten und eine Vorauswahl der vielversprechendsten Talente treffen. Du kannst ein gebrandetes Karriereportal erstellen, um deine Arbeitgebermarke zu fördern und Stellenanzeigen in über 100 Jobbörsen und sozialen Medien wie LinkedIn zu veröffentlichen.
Maßgeschneidertes Onboarding: Personalisierbare Onboarding-Workflows ermöglichen es dir, neue Mitarbeitende schneller einzuarbeiten und Verwaltungsaufgaben zu automatisieren. Dies hilft neuen Mitarbeitenden, in kürzerer Zeit produktiv zu werden, und kann auch die Mitarbeiterbindung stärken, indem du ihnen von Anfang an ein hervorragendes Arbeitsumfeld bietest.
Flexible, fähigkeitsbasierte Schichtplanung: flair ermöglicht eine bedarfs- und fähigkeitsbasierte Planung, die dir hilft, die Produktivität zu maximieren und Engpässe zu vermeiden. Auf einen Blick kannst du überprüfen, ob die Mitarbeitenden über die notwendigen Fähigkeiten und Qualifikationen für eine Schicht verfügen, was besonders wichtig für das Schichtmanagement in der Produktion ist.
Zuverlässige Zeiterfassung: Mit flair hast du mehrere Möglichkeiten, die Arbeitszeit zu erfassen. Die Beschäftigten vor Ort können sich mit einem RFID-Tag, einem Fingerabdruckscanner oder einer Kiosklösung ein- und ausstempeln. Alternativ kannst du die Zeit auch über einen Browser oder eine mobile App erfassen. So ist sichergestellt, dass du eine zuverlässige Methode zur Arbeitszeiterfassung hast, egal, wo deine Mitarbeitenden tätig sind.
Übersichtliches Positionsmanagement: Verschaffe dir mit dem Positionsmanagement und dem Organigramm von flair einen vollständigen Überblick über deine Unternehmensstruktur und -hierarchie. So behältst du den Überblick über offene Stellen und erleichterst die Nachfolgeplanung.
Datensicherheit und Compliance: flair basiert auf Salesforce, der weltweit führenden Enterprise-Plattform. Das bedeutet, dass du von einer robusten Datensicherheit für deine Mitarbeiterdaten profitierst. Rollenbasierte Zugriffskontrollen und Server in Deutschland helfen dir bei der Einhaltung von Vorschriften wie der DSGVO.
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