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Fachkräftemangel im Gesundheitswesen: Mitarbeitergewinnung und -bindung

Fachkräftemangel im Gesundheitswesen: Mitarbeitergewinnung und -bindung

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INHALT

Der Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen hat ein alarmierendes Ausmaß erreicht und wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich noch weiter verschärfen. Dies stellt die Gesundheitseinrichtungen vor große Herausforderungen.

Laut einem Gutachten des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) sind Krankenhäuser zunehmend gezwungen, Stationen und Fachabteilungen vorübergehend oder dauerhaft zu schließen. Ihnen steht nicht genügend Personal für die medizinische Versorgung der Patienten zur Verfügung. Besonders in systemrelevanten Pflegeberufen, wie der Altenpflege oder der ärztlichen Versorgung, sind die Engpässe bereits heute deutlich spürbar.

Wie in kaum einem anderen Wirtschaftszweig stehen die Personalabteilungen im Gesundheitswesen unter enormem Druck, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten. Wie können Gesundheitsorganisationen also die Erfahrungen ihrer Bewerber und Mitarbeiter optimieren? Und welche Rolle kann HR-Software dabei spielen? In diesem Artikel erläutern wir die Herausforderungen und Chancen.

Die Dimension des Problems

Das Gesundheitswesen ist von allen Wirtschaftszweigen am stärksten vom Fachkräftemangel betroffen. Laut einer aktuellen Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) konnten im Jahresdurchschnitt 2023/2024 etwa 47.400 Stellen in Gesundheitsberufen nicht mit passend qualifizierten Bewerbern besetzt werden. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der Lösungen gefunden werden müssen.

Besonders kritisch ist die Situation in folgenden Bereichen:

  • Physiotherapeuten: Etwa 11.600 offene Stellen
  • Zahnmedizinische Fachangestellte: 7.350 offene Stellen
  • Gesundheits- und Krankenpfleger: 7.100 offene Stellen

Diese Zahlen verdeutlichen den enormen Handlungsbedarf. Noch besorgniserregender sind die Prognosen für die Zukunft: Bis 2035 könnten laut einer PwC-Studie etwa 1,8 Millionen Stellen im Gesundheitswesen unbesetzt bleiben – ein Versorgungsengpass von 35 %.

Ursachen des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen

Die Gründe für den Personalmangel sind vielschichtig und erfordern ein tiefgreifendes Verständnis:

  • Demografischer Wandel: Eine alternde Bevölkerung führt zu steigender Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen. Prognosen zufolge wird der Anteil der über 65-Jährigen in Deutschland von derzeit 21 % auf 29 % im Jahr 2030 ansteigen.
  • Hohe Arbeitsbelastung: 72 % der Ärzte und Pflegekräfte in leitenden Positionen beklagen die körperliche Belastung, gefolgt von 59 %, die die psychische Belastung als problematisch empfinden.
  • Mangelnde Anerkennung: 50 % der Gesundheitsfachkräfte vermissen die gesellschaftliche Anerkennung ihrer Arbeit.
  • Ineffiziente Strukturen: Der in 2022 veröffentlichte MB-Monitor des Marburger Bundes (MB) zeigt, dass Ärztinnen und Ärzte täglich drei Stunden oder mehr mit bürokratischen Aufgaben verbringen.
  • Work-Life-Balance: Viele Fachkräfte wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

Die Corona-Pandemie hat diese Herausforderungen weiter verschärft, da sie die Arbeitsbelastung für Pflegefachkräfte, Ärztinnen und Ärzte erheblich erhöht hat. Zudem hat sie Schwachstellen in der digitalen Infrastruktur des Gesundheitswesens offengelegt, insbesondere bei der Nutzung von Endgeräten für telemedizinische Lösungen.

Perspektiven der Gesundheitsfachkräfte

Um effektive Lösungen zu entwickeln, ist es wichtig, die Sichtweise der Fachkräfte zu verstehen. Die oben erwähnte PwC-Studie hat folgende Erkenntnisse gebracht:

  • Nur 30 % der Ärzte und Pflegekräfte können sich vorstellen, ihren Beruf bis zur Rente auszuüben.
  • 68 % der potenziellen Bewerber sehen eine bessere Bezahlung als entscheidenden Faktor für einen Einstieg in den Gesundheitssektor.
  • 49 % wünschen sich bessere Arbeitszeiten, während 47 % eine verbesserte personelle Ausstattung als wichtig erachten.

Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen grundlegend zu verbessern, um Fachkräfte langfristig im Beruf zu halten und neue Talente zu gewinnen.

HR-Lösungsansätze und Strategien für Gesundheitseinrichtungen

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Es gibt einige Strategien, die helfen können, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten:

1. Employer Branding stärken

Eine starke Arbeitgebermarke ist essenziell, um Talente anzuziehen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Gesundheitseinrichtungen sollten ihre Stärken als Arbeitgeber aktiv kommunizieren und gezielt auf sozialen Medien und Karriereportalen potenzielle Bewerber ansprechen.

Eine transparente Unternehmenskultur, authentische Mitarbeiterstimmen und klare Werte helfen, ein positives Image zu vermitteln und sich von der Konkurrenz abzuheben.

2. Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Die Implementierung flexibler Arbeitszeitmodelle ermöglicht es Fachkräften, ihre Arbeitszeiten besser an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Dies trägt wesentlich zur aktiven Förderung der Work-Life-Balance bei und kann die Zufriedenheit sowie langfristige Bindung der Mitarbeitenden erhöhen.

Gleichzeitig sind Investitionen in ergonomische Arbeitsplätze und moderne Ausstattung entscheidend, um die körperliche Belastung zu reduzieren und ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.

3. Aus- und Weiterbildung fördern

Klare Karrierepfade und kontinuierliche Fortbildungsmöglichkeiten sind wichtig, um Mitarbeitende langfristig zu halten und ihre fachlichen Kompetenzen auszubauen. Unternehmen sollten verstärkt in Schulungen, Weiterbildungen und Mentoring-Programme investieren.

Kooperationen mit Hochschulen und Ausbildungsstätten sind eine weitere Möglichkeit, frühzeitig Nachwuchskräfte zu gewinnen und gezielt auf die Anforderungen des Gesundheitswesens vorzubereiten.

4. Digitalisierung und Innovation vorantreiben

Der Einsatz moderner Technologien kann Prozesse im Gesundheitswesen erheblich optimieren. Digitale Lösungen wie elektronische Patientenakten, automatisierte Terminplanung und KI-gestützte Diagnosesysteme entlasten das Personal und erhöhen die Effizienz.

Telemedizinische Angebote ermöglichen eine flexiblere Patientenversorgung und reduzieren den Arbeitsaufwand in überlasteten Einrichtungen. Zudem kann eine DSGVO-konforme HR-Software die Verwaltung von Personaldaten effizienter gestalten und den Recruiting-Prozess beschleunigen.

5. Vergütung und Anreizsysteme überdenken

Wettbewerbsfähige Gehälter sind ein entscheidender Faktor für die Mitarbeiterbindung. Neben einer angemessenen Bezahlung können leistungsbezogene Boni Anreize schaffen und die Motivation steigern.

Darüber hinaus spielen Zusatzleistungen wie betriebliche Gesundheitsangebote, Kinderbetreuung oder zusätzliche Urlaubstage eine wichtige Rolle bei der Mitarbeiterzufriedenheit. Unternehmen sollten individuell angepasste Anreizsysteme entwickeln, um Fachkräfte langfristig zu binden.

6. Onboarding-Prozess optimieren

Ein strukturierter und einladender Onboarding-Prozess kann die Bindung neuer Mitarbeiter von Anfang an stärken. Es sollte sichergestellt werden, dass neue Kollegen sich willkommen und unterstützt fühlen.

7. Mitarbeiterfeedback ernst nehmen

Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen sollten durchgeführt und die gewonnenen Erkenntnisse umgesetzt werden. Dies zeigt den Mitarbeitern, dass ihre Meinung geschätzt wird und führt zu höherer Zufriedenheit.

8. Internationales Recruiting

Der Fachkräftemangel kann auch durch gezielte Anwerbung ausländischem Fachpersonals abgemildert werden. Dazu gehört nicht nur die aktive Suche nach qualifizierten Bewerbern im Ausland, sondern auch die Unterstützung bei der Anerkennung von Abschlüssen und die Integration neuer Mitarbeitender.

Sprachkurse, interkulturelle Schulungen und Mentoring-Programme können ausländischen Fachkräften den Einstieg in das deutsche Gesundheitssystem erleichtern und ihre langfristige Integration fördern.

Talentakquise und Mitarbeiterbindung: Strategien für nachhaltigen Erfolg

Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Gesundheitseinrichtungen nicht nur neue Talente gewinnen, sondern auch bestehende Mitarbeiter halten. Es gibt einige spezifische Strategien für Mitarbeitergewinnung und -bindung:

Talentakquise:

  • Datengestützte Rekrutierung: Analysetools sollten genutzt werden, um Trends in der Kandidatensuche zu erkennen und die Rekrutierungsbemühungen zu optimieren.
  • Anzeigen in spezialisierten Stellenbörsen: Die Veröffentlichung offener Stellen in branchenrelevanten Jobbörsen hilft Gesundheitseinrichtungen, in kürzerer Zeit Fachpersonal zu finden.
  • Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen: Kooperationen mit Universitäten und Fachschulen sollten etabliert werden, um frühzeitig Kontakt zu potenziellen Kandidaten aufzubauen.
  • Mitarbeiter-Empfehlungsprogramme: Bestehende Mitarbeiter sollten motiviert werden, qualifizierte Kandidaten zu empfehlen. Dies kann oft zu besonders passenden Neueinstellungen führen.
  • Präsenz auf Fachveranstaltungen: Die Teilnahme an Karrieremessen und Fachkonferenzen ermöglicht es, direkt mit potenziellen Kandidaten in Kontakt zu treten.

Mitarbeiterbindung:

  • Mentoring-Programme: Mentoring-Beziehungen zwischen erfahrenen und jüngeren Mitarbeitern sollten etabliert werden, um Wissenstransfer und persönliche Entwicklung zu fördern.
  • Regelmäßige Leistungsgespräche: Strukturierte Gespräche sollten geführt werden, in denen Feedback gegeben, Ziele gesetzt und Entwicklungsmöglichkeiten besprochen werden.
  • Anerkennung und Wertschätzung: Systeme zur regelmäßigen Anerkennung von Leistungen und Beiträgen der Mitarbeiter sollten implementiert werden.
  • Förderung der Teamkultur: Teambuilding-Aktivitäten sollten organisiert und eine positive Arbeitsatmosphäre gefördert werden, in der sich Mitarbeiter wohlfühlen und gerne zusammenarbeiten.

Die Rolle von HR- und Recruiting-Software

In der heutigen digitalen Ära spielen HR- und Recruiting-Software eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des Fachkräftemangels. Diese Tools können Gesundheitseinrichtungen und Health-Tech-Unternehmen dabei unterstützen, qualifiziertes Personal effizienter zu finden, anzuziehen und zu halten:

Automatisierung des Rekrutierungsprozesses: Moderne Recruiting-Software kann den Bewerbungsprozess automatisieren – von der Stellenausschreibung bis zum Onboarding. Durch den Einsatz von KI lassen sich Bewerbungen schneller analysieren, passende Talente gezielt identifizieren und der Auswahlprozess optimieren. Dies spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht es auch, eine größere Anzahl von Bewerbern effizient zu verwalten.

Datengestützte Entscheidungsfindung: HR-Analysetools liefern wertvolle Einblicke in Rekrutierungstrends, Mitarbeiterfluktuation und Leistungsindikatoren. Diese Daten ermöglichen es, fundierte Entscheidungen zu treffen und die HR-Strategie kontinuierlich zu optimieren.

Verbesserte Candidate Experience: Eine benutzerfreundliche Bewerbungsplattform und regelmäßige Kommunikation durch automatisierte E-Mails können die Kandidatenerfahrung erheblich verbessern und die Arbeitgebermarke stärken.

Effizientes Onboarding: Digitale Onboarding-Lösungen stellen sicher, dass neue Mitarbeiter schnell und effektiv in die Organisation integriert werden. Dies fördert die frühe Bindung und Produktivität.

Talent-Management und Entwicklung: Integrierte Talent-Management-Systeme helfen dabei, die Fähigkeiten und Potenziale der Mitarbeiter zu erfassen und gezielt zu fördern. Dies unterstützt nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern auch die strategische Personalplanung.

Flexibles Schichtmanagement: Speziell für das Gesundheitswesen entwickelte Schichtplanungssoftware kann die Work-Life-Balance der Mitarbeiter verbessern und gleichzeitig eine optimale Personalbesetzung sicherstellen.

Im Gesundheitswesen Talente gewinnen und halten

flair bietet viele HR-Funktionen, vom Recruiting über das Onboarding bis hin zum Performance Management, die Unternehmen im Gesundheitswesen dabei helfen, effizienter zu arbeiten. Sprich mit uns, um herauszufinden, wie wir deinem Unternehmen helfen können, Talente anzuziehen und zu halten.

Digitale Lösungen für den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen

Durch den Einsatz moderner HR- und Recruiting-Software können Personalstrategien effektiver umgesetzt und im Wettbewerb um die besten Talente ein entscheidender Vorteil verschafft werden.

Mit einer Lösung wie flair, die den gesamten Employee Lifecycle vom Recruiting bis zum Offboarding abdeckt, können HR-Teams im Gesundheitswesen ihre Belegschaft effizienter verwalten.

flair bietet KI-gestützte Rekrutierungstools, flexible Schichtplanung, sichere Dokumentenablage und vieles mehr. Diese Funktionen verringern den Druck, der durch den Talentmangel auf Organisationen im Gesundheitswesen entsteht.

Und als Salesforce-native Lösung bietet flair einen robusten Datenschutz gemäß DSGVO und SOC 2-Standards.

Zwar kann keine einzelne Software den Personalmangel im Gesundheitswesen beheben, aber die richtige HR-Lösung kann einen großen Beitrag zur Verbesserung der internen Effizienz und zur Stärkung der Talentgewinnung und -bindung leisten.

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